Sieger Jonathan Rea (Kawasaki): «Für Ana und für Opa»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea kommt seinem sechsten WM-Titel immer näher

Jonathan Rea kommt seinem sechsten WM-Titel immer näher

Das Debüt der Superbike-WM in Barcelona wurde von Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) gewonnen. Warum sein neunter Saisonsieg für den Nordiren besonders wichtig war.

Jonathan Rea drückt der Superbike-WM 2020 immer mehr seinen Stempel auf. Der 33-Jährige ist nicht dominant wie in manch früheren Jahren, doch er ist immer noch der konstanteste Pilot und sammelt die meisten Siege und Podestplätze. Der Sieg im ersten Superbike-Lauf in Barcelona war bereits sein neunter Triumph in diesem Jahr.

«Das war mein ersten Rennen in Barcelona und ich war mir nicht sicher, wie es verlaufen wird», gab der Kawasaki-Star im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Mit jeder Runde habe ich etwas neues herausgefunden, etwa wo man attackieren kann und wo man vorsichtiger sein muss. Es war ein gutes Rennen, um die Strecke besser kennen zu lernen.»

Rea hatte zuvor die Superpole gewonnen und kontrollierte das erste Rennen ab der ersten Kurve.

«Ich war von Anfang an vorne und konnte mir das Rennen einteilen. Als mein Vorsprung bei Rennmitte größer wurde, habe ich es ruhiger angehen lassen», schilderte Rea. «In den letzten Runde habe ich den Abstand kontrolliert. Natürlich bin ich überglücklich, dass das Heimrennen meines Teams so klasse über die Bühne ging.»

Auf der Auslaufrunde zog der Nordire ein T-Shirt über seine Lederkombi mit Carrasco-Schriftzug ‹ride like a girl›.

«Den Einfall hatte ich am Freitag. Ich wollte es nur bei einem Sieg machen, denn ich wollte ihn Ana widmen, aber auch meinem Opa, der heute vor 27 Jahren gestorben ist», verriet Rea. «Er hatte großen Einfluss auf die nordirische Motorsport-Szene und er ist der Grund, warum ich heute hier stehe. Ich muss beiden danken, denn sie gaben mir heute die Kraft für den Sieg.»

In der Gesamtwertung hat der Kawasaki-Pilot nun ein beruhigendes Polster von 41 Punkte auf den WM-Zweiten Scott Redding (Ducati).

«Das spielt eigentlich keine große Rolle, ich gehe jedes Rennen mit derselben Mentalität an. Es ist noch nicht Estoril und ich denke auch noch nicht an die Meisterschaft, sondern nur, möglichst viele Punkte einzufahren. Ich kann das Risiko vielleicht ein wenig zurückschrauben, allerdings denkt man darüber immer nach, dass man keinen Fehler machen darf.»

Ergebnis Superbike-WM, Barcelona, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki 34:34,245 min
2. Scott Redding Ducati + 2,625 sec
3. Chaz Davies Ducati + 4,459
4. Michael Van_Der_Mark Yamaha + 6,078
5. Alvaro Bautista Honda + 6,989
6. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 8,770
7. Michael Rinaldi Ducati + 11,676
8. Garrett Gerloff Yamaha + 15,639
9. Alex Lowes Kawasaki + 18,128
10. Leon Haslam Honda + 22,344
11. Eugene Laverty BMW + 22,460
12. Jonas Folger Yamaha + 22,934
13. Xavi Fores Kawasaki + 25,428
14. Loris Baz Yamaha + 26,083
15. Federico Caricasulo Yamaha + 31,880
16. Samuele Cavalieri Ducati + 37,361
17. Lorenzo Zanetti Ducati + 40,668
18. Sylvain Barrier Ducati + 48,001
19. Takumi Takahashi Honda + 55,793
20. Valentin Debise Kawasaki > 1 min
Out Tom Sykes BMW > 1 min

 

Stand Superbike-WM nach Lauf 1 in Barcelona
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 268
2. Scott Redding Ducati 227
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 157
4. Chaz Davies Ducati 157
5. Michael van der Mark Yamaha 146
6. Michael Rinaldi Ducati 140
7. Alex Lowes Kawasaki 134
8. Álvaro Bautista Honda 94
9. Leon Haslam Honda 81
10. Loris Baz Yamaha 78
11. Tom Sykes BMW 58
12. Garrett Gerloff Yamaha 47
13. Federico Caricasulo Yamaha 37
14. Xavi Fores Kawasaki 36
15. Eugene Laverty BMW 36
16. Marco Melandri Ducati 23
17. Sandro Cortese Kawasaki 14
18. Leandro Mercado Ducati 12
19. Maximilian Scheib Kawasaki 11
20. Sylvain Barrier Ducati 5
21. Christophe Ponsson Aprilia 4
22. Roman Ramos Kawasaki 4
23. Matteo Ferrari Ducati 4
24. Takumi Takahashi Honda 2

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 28.03., 21:20, Motorvision TV
    Racing Files
  • Do.. 28.03., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 28.03., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 28.03., 22:50, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do.. 28.03., 23:05, Schweiz 1
    Frauen und die Formel 1 - Fehlende Gleichstellung im Motorsport
  • Do.. 28.03., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 29.03., 00:15, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Fr.. 29.03., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 29.03., 03:55, SPORT1+
    Motorsport: Monster Jam
  • Fr.. 29.03., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
4