Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Eugene Laverty zweifelt: War seine BMW technisch ok?

Von Kay Hettich
Wurde bei der Reparatur der Laverty-BMW etwas übersehen?

Wurde bei der Reparatur der Laverty-BMW etwas übersehen?

Eugene Laverty läuft die Zeit davon. Weil sein Vertrag mit BMW nach der Superbike-WM 2020 nicht verlängert wird, muss sich der Nordire ein neues Team suchen. Das Meeting in Magny-Cours ging aber gehörig in die Hose.

Nach der Superpole am Samstagvormittag war die Welt von Eugene Laverty so rosa wie lange nicht mehr: Der Nordire hatte beim vorletzten Saisonmeeting in Magny-Cours auf nasser Strecke die Pole-Position eingefahren – vor seinem BMW-Teamkollegen Tom Sykes und den Kawasaki-Werkspiloten Jonathan Rea und Alex Lowes.

Es war die erste Pole von Laverty seit Portimão 2018. Und sie kam zur richtigen Zeit: Der 34-Jährige benötigt dringend Resultate, um sich bei Teamchefs für die Superbike-WM 2021 zu empfehlen, denn seinen Platz im BMW-Werksteam übernimmt der Niederländer Michael van der Mark.

Was folgte war ein Desaster: Im ersten Lauf am Samstagnachmittag unverschuldet abgeräumt, am Sonntag im Superpole-Race und im zweiten Lauf nur die Plätze 15 und 14. Nur das erste Meeting in Aragón war noch schlechter.

Laverty ist ratlos.

«Nachdem wir das ganze Wochenende über, am Freitag und am Samstag, im Nassen ein so gutes Feeling für das Bike hatten, haben wir am Sonntag einen herben Rückschlag erlebt», stöhnte der 13-fache Laufsieger. «Das Bike hat sich überhaupt nicht mehr so angefühlt wie zuvor. Gleich ab der ersten Runde im Warm-up hatte ich Schwierigkeiten, speziell am Kurveneingang, und das vor allem in den Rechtskurven. Wir müssen das also untersuchen und sehen, ob nicht nach dem schweren Crash gestern etwas mit dem Bike nicht mehr richtig gestimmt hat. Wir werden das überprüfen und sicherstellen, dass am Motorrad für Estoril wieder alles passt. Dort werden wir versuchen, die Saison mit einem Erfolg abzuschließen.»

Nicht nur Laverty, auch BMW hat keine Antwort auf die dringenden Fragen.

«Bei beiden Bikes haben wir eine extreme Empfindlichkeit auf den Reifendruck und die Temperatur festgestellt, was uns im Superpole Race stark beeinträchtigt hat», grübelte Rennchef Marc Bongers. «Für Rennen 2 haben wir bei beiden Änderungen an der Chassis-Geometrie vorgenommen, um den Problemen entgegenzuwirken. Bei Tom haben sich die Änderungen positiv bemerkbar gemacht. Eugene hat gekämpft, aber es reichte nur für Rang 14. Es war wieder ein Wochenende, das wir abhaken müssen. Als Positives nehmen wir das Gelernte mit – und die erste Doppel-Pole für BMW in der Superbike-WM.»

Ergebnis Superbike-WM, Magny-Cours, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Scott Redding Ducati 37:54,626 min
2. Loris Baz Yamaha + 2,551 sec
3. Chaz Davies Ducati + 3,648
4. Jonathan Rea Kawasaki + 4,261
5. Michael van der Mark Yamaha + 7,409
6. Michael Rinaldi Ducati + 16,505
7. Alex Lowes Kawasaki + 19,409
8. Garrett Gerloff Yamaha + 21,612
9. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 27,621
10. Tom Sykes BMW + 28,079
11. Federico Caricasulo Yamaha + 32,422
12. Sylvain Barrier Ducati + 41,498
13. Leon Haslam Honda + 42,450
14. Eugene Laverty BMW + 45,588
15. Alvaro Bautista Honda + 46,318
16. Samuele Cavalieri Ducati > 1 min
17. Valentin Debise Kawasaki > 1 min
18. Takumi Takahashi Honda > 1 min
Out Xavi Fores Kawasaki
Out Xavier Pinsach Kawasaki
Out Leandro Mercado Ducati  

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Stand Superbike-WM nach Magny-Cours
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 340
2. Scott Redding Ducati 281
3. Chaz Davies Ducati 222
4. Michael van der Mark Yamaha 203
5. Alex Lowes Kawasaki 179
6. Toprak Razgatlioglu Yamaha 175
7. Michael Rinaldi Ducati 166
8. Loris Baz Yamaha 135
9. Álvaro Bautista Honda 99
10. Leon Haslam Honda 91
11. Garrett Gerloff Yamaha 78
12. Tom Sykes BMW 76
13. Federico Caricasulo Yamaha 51
14. Eugene Laverty BMW 47
15. Xavi Fores Kawasaki 45
16. Marco Melandri Ducati 23
17. Leandro Mercado Ducati 18
18. Sandro Cortese Kawasaki 14
19. Sylvain Barrier Ducati 12
20. Maximilian Scheib Kawasaki 11
21. Jonas Folger Yamaha 9
22. Christophe Ponsson Aprilia 4
23. Roman Ramos Kawasaki 4
24. Matteo Ferrari Ducati 4
25. Takumi Takahashi Honda 4
26. Lorenzo Zanetti Ducati 3

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