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Titelchance verzockt: Jonathan Rea muss warten
Platz 4 im zweiten Superbike-Lauf in Magny-Cours reichte nicht, damit Jonathan Rea seinen sechsten Weltmeistertitel gewinnen konnte. Das sagt der Kawasaki-Star nach der verpassten Chance.
Superbike WM
Im Artikel erwähnt

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Bei Kawasaki war alles für die WM-Party von Jonathan Rea vorbereitet, doch trotz Siegen in Lauf 1 und im Superpole-Race verpasste der Nordire im zweiten Rennen die Chance, die Superbike-WM 2020 in Magny-Cours vorzeitig für sich zu entscheiden. Auf der nur leicht feuchten Piste waren Scott Redding (Ducati), Loris Baz (Yamaha) und Chaz Davies (Ducati) stärker als der Rekordweltmeister, der Vierter wurde. "Wir hatten schon in der Superpole und im Warm-up festgestellt, dass wir mit wenig Wasser auf der Strecke mehr Probleme haben", erklärte Rea SPEEDWEEK.com. "Vor allem am Kurvenausgang fehlte mir Traktion, zum Beispiel in Turn 5. Wobei mein Set-up ansonsten sehr gut war. In den Schikanen oder auch in anderen Bereichen, wo man aggressiv sein musste, war ich ziemlich stark. Ich litt aber beim Herausbeschleunigen aus den Haarnadelkurven. Das Hinterrad drehte wild durch und ständig versuchte die Traktionskontrolle das zu regeln. Daran lag es. Hätte mehr Wasser auf der Straße gestanden, wären wir stärker gewesen." "Aber das Rennen hat mir Spaß gemacht. Mein Bike rutschte wie wild und ich war echt am Limit. Leider habe ich das Podium verpasst, was mein Ziel war. Das Leben geht weiter."
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In den letzten zwei Runden kam Rea dem drittplatzierten Davies noch einmal sehr nahe. Die drei WM-Punkte mehr hätten die Weltmeisterschaft zu seinen Gunsten entschieden. "In mir war ein Engel und ein Teufel, die miteinander kämpften", grinste Rea. "In der vorletzten Runde hatte ich in Kurve 1 aber fast einen Sturz, als mir das Vorderrad wegrutschte. Danach habe ich es ruhiger angehen lassen. Chaz und ich waren in unterschiedlichen Streckenabschnitten stark. In den Schikanen war ich deutlich besser, aber er hat am Ausgang der Kurven 5 und 13 sehr viel Zeit auf mich gut machen können. So war es halt, mehr konnte ich nicht tun." "Der Titel ist das oberste Ziel, nicht der eine Sieg. Als ich von Scott überholt wurde konnte ich sehen, wie entschlossen er dieses Rennen gewinnen will. Davon hängt nicht mein Leben ab, also habe ich mich damit abgefunden. Man muss auch sein Gehirn einschalten. Also werde ich auch mein Motocross-Bike in der Garage stehen lassen." Reas sechste WM-Party wird nun, sofern keine Katastrophe passiert, zum ersten Mal in Estoril stattfinden. "Dafür müssen wir zuerst unseren Job erledigen. Ich sagte schon vor Magny-Cours, dass mir der Ort nicht wichtig ist. Ich wollte den Titel gewinnen, ohne etwas riskieren zu müssen – und das war hier nicht möglich. Scott macht diese Saison einen guten Job; er ist eigentlich immer da. Zwölf Punkte mehr zu holen als er, war schon schwer. Ich gebe zu, ich hoffte das in Magny-Cours zu schaffen, aber jetzt habe ich drei weitere Versuche in Estoril. Es ist natürlich sehr ermutigend zu wissen, dass man beim letzten Saisonmeeting ein ordentliches Punktepolster hat. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Jahr mit einem Sturz auf Phillip Island begonnen hat. Aber wir haben uns reingekniet, konnten einige Rennen gewinnen oder es fehlte nicht viel zum Sieg."
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