Formel 1: Fremdschämen in den USA

Estoril: Xavi Fores war Kawasakis Retter in der Not

Von Kay Hettich
Nie war ein achter Platz für Kawasaki so wichtig wie der von Xavi Fores im zweiten Lauf der Superbike-WM 2020 in Estoril. Der Puccetti-Pilot war zur Stelle, als die Werkspiloten versagten.

Seit Jonathan Rea 2015 zu Kawasaki wechselte und seitdem sechs Mal die Sueprbike-WM gewann, sorgte der Nordire fast im Alleingang auch für den Gewinn der Herstellerwertung für seinen Arbeitgeber. Aber 2020 hing dieser Triumph am seidenen Faden: Nur 26 Punkte hatte Kawasaki vor dem Saisonfinale Vorsprung auf Ducati, 62 Punkte waren zu gewinnen.

Und Kawasaki strauchelte: Während Ducati-Ass Chaz Davies im ersten Lauf Platz 2 eroberte und im Superpole-Race Vierter wurde, war das Polster auf 18 Punkte geschrumpft. Die Entscheidung fiel im letzten Saisonrennen – und da stürzten Rea und Lowes!

Nun kam es auf die Kundenpiloten an – und ab Runde 16 wurde Xavi Fores auf Platz 6 der für Kawasaki wichtigste Fahrer. Als Achter im Ziel rettete der Spanier einen Punkt Vorsprung ins Ziel und machte Kawasaki zum sechsten Mal in Folge zum Markenweltmeister.

Fores hatte in Estoril sein bestes Wochenende in der Superbike-WM 2020. In 24 Rennen fuhr der 35-Jährige nur fünf Mal in die Top-10. Achte Plätze waren seine besten Ergebnisse. «Das war ein unterhaltsames Wochenende, endlich fühlte ich mich in den Rennen wirklich konkurrenzfähig. Von dem Punktestand hatte ich keinen Schimmer, bis jemand vom Kawasaki-Werksteam mich auf der Auslaufrunde stoppte und es mir erzählte», gab Fores später zu.

«Diesen Titel wieder zu gewinnen, war uns sehr wichtig – am Ende war es unheimlich knapp», sagte Steve Gutteridge von Kawasaki Europe erleichtert. «Wir haben einen fantastischen Job gemacht und wir müssen uns bei allen Kawasaki-Teams für ihre Motivation bedanken, wir sind wirklich stolz auf sie. Wir müssen weiter pushen und neue Technologien einbringen, um die Herstellermeisterschaft weiter gewinnen zu können.»

Jonathan Rea, der nach seinem Sturz als 14. ins Ziel kam, sah den Titel schon schwinden. «Meine Lenker waren und auch der Bremshebel waren verbogen – ich wollte das letzte Saisonrennen aber unbedingt beenden», sagte der Nordire, der im Positionskampf mit Toprak Razgatlioglu (Yamaha) ausrutschte. «Mir war klar, dass ich nicht viele Punkte holen würde und drückte die Daumen, dass irgendein anderer Kawasaki-Pilot genügend Punkte für die Herstellerwertung einfahren wird. Dank Xavi haben wir diese erneut gewonnen, vielen Dank und meinen Glückwunsch an ihn.»

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