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Toprak Razgatlioglu: «War verloren, brauche Neustart»

Von Ivo Schützbach
Yamaha-Werksfahrer Toprak Razgatlioglu hätte die Superbike-WM 2020 mit weniger Pech und mehr Konstanz leicht in den Top-3 beenden können. «Nach Portimao hatte ich einen starken Einbruch», weiß der 24-Jährige.

Die Superbike-WM 2020 eröffnete Toprak Razgatlioglu Ende Februar auf Phillip Island bei seinem Yamaha-Debüt mit einem Sieg. Im Sprintrennen ließ der Türke Platz 2 folgen, im zweiten Hauptrennen fiel er auf Podestkurs aus, weil ein Mechaniker die R1 nicht vollgetankt hatte.

Toprak ging mit 34 Punkten als WM-Dritter in die fünfmonatige Coronapause, zu diesem Zeitpunkt lagen Alex Lowes (Kawasaki, 51) und Scott Redding (Ducati, 39) vor ihm.

Nach der Pause eroberte Razgatlioglu in Jerez zwei dritte und in Portimao zwei zweite Plätze. WM-Stand nach drei von acht Events: 1. Rea, 136 Punkte. 2. Redding 132. 3. Razgatlioglu 103.

Die beiden Events im MotorLand Aragon liefen für den 24-Jährigen miserabel, in sechs Läufen kam er nie über Platz 5 hinaus.

Dann kam Barcelona. Nach Platz 6 im ersten Hauptrennen stürzte Toprak im Warm-up und musste auf die beiden Rennen am Sonntag verzichten. In der Weltmeisterschaft fiel er auf Platz 5 zurück, in Magny-Cours war er noch angeschlagen und wurde nur Sechster und zweimal Neunter.

Erst beim Finale in Estoril sahen wir das Yamaha-Ass wieder in Bestform: Er gewann die ersten beiden Rennen und wurde im dritten Lauf Dritter. In der Weltmeisterschaft überholte er im letzten Moment seinen Teamkollegen Michael van der Mark und wurde mit fünf Punkten Vorsprung Gesamtvierter.

Auf den ersten Wintertest am vergangenen Montag auf dem Circuito do Estoril verzichtete Toprak. «Ich brauche einen Neustart und eine lange Pause», unterstrich er. «Nach Portimao hatte ich einen starken Einbruch, ich war verloren. Wir haben viele neue Abstimmungen probiert und mit den Federelementen experimentiert. Vor Estoril sagte ich meinem Team, dass wir damit aufhören müssen. Wir haben nichts versucht, ich bin nur gefahren.»

«Ich war überzeugt davon, dass wir dieses Jahr Rennen gewinnen, aber nicht gleich das erste», schmunzelte Topraks Crew-Chief Phil Marron im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Er wusste nach Phillip Island, dass er alles getan hat, was er tun konnte. Yamaha pusht sehr, wir haben während der Saison einige neue Teile für die Schwinge und das Chassis bekommen. Die Basis der Rennmaschine ist ein Straßenmotorrad, wir müssen den Rahmen steifer machen. Nur so akzeptiert das Chassis die aggressivere Fahrweise.»

Bist du nach zwei Jahren mit Toprak, einem bei Kawasaki und einem bei Yamaha, immer noch überzeugt, dass er ein zukünftiger Weltmeister ist? «Ja», betonte Marron. «Er hat viel Potenzial.»

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