Saison-Rückblick, Teil 10: Die schnellen Briten
Auch Leon Haslam (im Hintergrund) wurde von Camier aufgeschnupft
Enge und spannende Rennen sind wir von der Superbike-WM gewohnt - die Saison 2010 bildete da keine Ausnahme. Es war eine fantastische Saison, in der es die alte Garde, insbesondere Max Biaggi und Carlos Checa, mit den ultraschnellen und überwiegend aus England stammendem Youngstern aufnahm.
Insgesamt sieben Briten stürmten letzte Saison die Superbike-WM und machten vom ersten Rennen an klar, wie entschlossen sie sind. Von 26 Rennen wurden 10 von ihnen gewonnen, und Haslam, Rea, Crutchlow, Toseland und Camier standen zusammen unglaubliche 41x auf dem Podium. Am Ende der Saison sind fünf von ihnen in den Top-10 platziert.
Nicht nur untereinander lieferten sich die Briten beinharte Infights. Sie mussten sich auch mit internationalen Grössen wie Biaggi, Checa, Haga oder Corser auseinandersetzen. Respekt hatten sie vor ihren weltberühmten Rivalen nicht. Während Rea und Crutchlow ihre Grenzen ausloteten und immer schnellere Rundenzeiten in den Asphalt brannten, überraschte Leon Haslam alle Experten mit seiner unerschütterlichen Entschlossenheit im Titelkampf.
Letztendlich hatten Camier, Crutchlow, Haslam und Rea Angebote von praktisch jedem Werksteam und auch vom Teams aus der MotoGP. 2011 bleibt es in der Superbike-WM bei der Vielzahl schneller Briten. Mit Haslam als Titelanwärter sowie Rea und Camier stehen die Chancen auf ein britisches Duell an der Spitze sehr gut. Cal Crutchlow bekommt die Gelegenheit, mit einer Tech3-Yamaha die MotoGP von seinem Können zu überzeugen.
Wo immer man hinschauen wird: Das britische Feuerwerk auf der Rennstrecke ist garantiert!