Toprak Razgatlioglu (Yamaha): «Überholen unmöglich»
Erneut hat es ein Yamaha-Pilot geschafft, auf dem Superbike-WM-Podium zu landen. Toprak Razgatlioglu lieferte am Samstag in Estoril einen starken ersten Lauf und landete auf Rang 2, knapp hinter Scott Redding (Ducati).
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"Ich kam nicht an Scott vorbei", lautete die Zusammenfassung von Yamaha-Star Toprak Razgatlioglu am Samstag nach dem ersten Rennen der Superbike-WM in Estoril. Der Türke jagte Ducati-Werksfahrer Scott Redding während des gesamten Rennens um den 4,182 km langen Kurs in Portugal, konnte jedoch keinen Angriff zur Führung setzen. Im Finish setzte er sich gegen den sechsfachen Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) durch und nahm 20 Punkte mit. "Scott ist im zweiten Sektor wirklich schnell und ich habe bis dahin immer den Rückstand wieder verkleinert, denn im letzten und ersten Sektor bin ich sehr stark gewesen. Aber am Ende haben die Reifen dann nachgelassen und Johnny kam von hinten ran, also habe ich mir gedacht, Platz 1 wird nicht einfach. Ich konnte dann nur noch folgen", erklärte Razgatlioglu im Interview mit SPEEDWEEK.com.
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"Johnny hat es dann ein paar Mal probiert, aber ich habe ihn ausgebremst, das ist meine Stärke. Am Ende war es wichtig, die Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen, es war nicht mehr drin", sagte der 24-Jährige. "Wir möchten immer gewinnen, das war aber in dem Rennen nicht möglich. Für Sonntag wollen wir das Bike verbessern und versuchen zu gewinnen." Der Yamaha-Pilot fuhr im Rennen wie Redding einen SCX-Hinterreifen, der eigentlich für das Superpole-Rennen gedacht ist. Rea hingegen entschied sich für die SC0-Mischung, die etwas härter und standhafter ist. War es ein Problem für den Türken, der Ducati von Scott Redding auf der Geraden zu folgen? "In den ersten Runden konnte ich im Windschatten der Ducati bleiben, doch nach einigen Runden rutschte mein Hinterrad deutlich mehr und ich kam nicht mehr gut aus der letzten Kurve hinaus. Dann hatte Scott große Vorteile mit der Ducati-Power", betonte der Yamaha-Fahrer. "Mit den neuen Reifen ist der Speed-Unterschied kaum vorhanden, denn ich kann mit der Ducati und auch mit der Kawasaki mitfahren, aus dem Windschatten zu überholen, ist aber nicht möglich für uns."
Warum schafft es Razgatlioglu so viel später zu bremsen als alle anderen? "Vielleicht, weil ich vor einigen Jahren bei Kenan zugeschaut habe. Sein Fahrstil basierte ebenfalls auf hartem Bremsen und anschließend war ich mir sicher, das muss der Schlüssel zum Erfolg sein und ich habe es immer wieder versucht, so spät wie möglich zu bremsen", so Razgatlioglu am Samstag.
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"Dennoch ist es für mich nicht immer möglich, stark auf der Bremse zu sein, das Set-up muss passen. In Estoril ist es nicht so einfach wie in Aragon, das Bike vor den Kurven zu stoppen", erklärte er und fügte abschließend hinzu: "Normalerweise hätte ich es versucht, Scott zu überholen, aber ich kam nicht nah genug an ihn ran. Am Sonntag werden wir es erneut probieren."
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