Johnny Rea nach Estoril: «Erfahrung hilft mir sehr»
Superbike-Weltmeister Jonathan Rea gewann in Estoril zwei Läufe und landete einmal auf Platz 3, doch wie lässt der 34-jährige Kawasaki-Star seine Gegner regelmäßig so alt aussehen?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nach sechs von 39 Rennen in der diesjährigen Superbike-WM-Saison gestaltet sich das Bild an der Spitze der Gesamtwertung wie zuletzt gewohnt: Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea führt mit einem satten Polster und alle anderen büßen ihrer Fehler und liegen hinter dem Nordiren zurück. Zuletzt erwischte es Scott Redding im zweiten Rennen am Sonntag von Estoril, denn als Rea den Ducati-Fahrer überholte und die Führung übernahm, schmiss Redding die Panigale V4R kurzer Hand in den Kies.
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Rea kommt mit einem Vorsprung von mehr als 30 Punkten zum dritten Event der Saison nach Misano und kann sich bereits einen Ausfall leisten, den er ja bekanntlich selten produziert. Doch warum sieht es bei Rea immer so leicht aus, wenn er die Rennen ohne Zweifel gewinnt? "In diesem Winter haben wir uns auf den Reifenverschleiß und auf das Umlegen des Bikes konzentriert, aber in Estoril und vor allem in Sektor 1 geht es um die Bremsstabilität, deshalb funktionierte die Basis nicht", erklärte der sechsfache Champion zunächst. "Der Grip auf dieser Strecke verlangte eine Änderung der Basiseinstellung unseres Bikes. Am Freitagabend haben wir vieles auf den Kopf gestellt und in FP3 habe ich gemerkt, dass wir alles in die Richtung "stop-and-go" verändert haben. Es hat uns beim Bremsverhalten der Kawasaki nach vorne gebracht, vor allem auf den letzten Metern beim Anbremsen der Kurven."
Wieso sind die anderen Fahrer so inkonstant? "Das kann ich nicht beantworten, aber auch ich hatte einen Schreckmoment, als mir in Führung liegend einmal der Vorderreifen blockierte. Ich bin ständig am Limit und es ist eine wirklich starke Weltmeisterschaft, die auch auf Teamarbeit basiert. Die Leute um mich herum arbeiten hart und wir treffen gute Entscheidungen", sagte Rea am Sonntagabend. "Bisher läuft es gut für uns und wir haben alles richtig gemacht, aber auch mich kann es erwischen", betonte er und fügte hinzu: "Meine Erfahrung hilft mir natürlich sehr und ich fühle keinen Druck, weil ich alles erreicht habe, was ich mir jemals erträumte."
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Garrett Gerloff stürzte bereits in Aragon beim Überholversuch auf den Kawasaki-Piloten. Verliert er zu schnell die Nerven und ist das ein Punkt, den Rea im Griff hat? "Ich habe gesehen, dass Gerloff einen gefährlichen Moment mit dem Bike hatte und deshalb konnte er den Kontakt zu Rinaldi nicht verhindern", nahm er den US-Amerikaner in Schutz. "Aber es war so früh im Rennen und er, aber auch andere müssen etwas ruhiger in die Rennen gehen, denn es sind 21 Runden zu absolvieren. In dieser Situation war er, glaube ich, nur ein Passagier, denn die Motorräder sind so schnell und gefährlich. Kämpfst du gegen Toprak, kannst du so spät bremsen, doch er ist immer noch vor dir in der Kurve, das ist das schlimmste Gefühl für dich als Fahrer."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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