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Pedercini Kawasaki: In San Juan mit siebtem Fahrer

Von Ivo Schützbach
Marco Solorza bei seinem SBK-Debüt 2021

Marco Solorza bei seinem SBK-Debüt 2021

Seit der Trennung von Loris Cresson bestreitet das Team Pedercini Kawasaki die Superbike-WM 2022 mit wechselnden Piloten. «Das will ich nächstes Jahr nicht noch einmal haben», betont Teamchef Lucio Pedercini.

Nach dem WM-Auftakt in Aragon kam es zum Zerwürfnis zwischen dem Team Pedercini und seinem ursprünglichen Stammpiloten Loris Cresson. Seither tritt die Truppe aus Norditalien mit wechselnden Fahrern an. In Assen sprang Leon Haslam ein, ebenso in Donington Park und vergangenes Wochenende in Portimao. In Estoril fuhr Isaac Vinales, beim Heimrennen in Misano Alessandro Delbianco und in Most Brian Vickers. In Magny-Cours und Barcelona bekam der junge Spanier Oscar Gutierrez (23) eine Chance.

Punkte gelangen auf der unterlegenen, privaten Kawasaki ZX-10RR nur Haslam: Im zweiten Hauptrennen in Assen wurde der ehemalige Vizeweltmeister 13., in Donington Park sammelte er im ersten Lauf einen weiteren WM-Punkt.

Die Überseerennen hätte Haslam fahren sollen, doch Teamchef Lucio Pedercini scheut die Kosten für den Engländer. Außerdem hat der 39-Jährige für das Indonesien-Wochenende (11.–13. November) bereits andere Verpflichtungen.

In Argentinien wird das Pedercini-Team wie schon im Vorjahr mit Lokalmatador Marco Solorza antreten – vorbehaltlich der Bestätigung durch Promoter Dorna. Der 35-Jährige fuhr damals zusammen mit seinem Landsmann Luciano Ribodino (28) für die Italiener, beide kämpften gegen die Überrundung.

Weil es keinen schnellen Indonesier gibt, wäre es für Pedercini naheliegend, bei den Rennen auf Lombok und Phillip Island einen Australier aufzubieten.

Der rührige Teamchef ist stets bemüht, die Finanzierung für sein Privatteam sicherzustellen, das seit dem ersten Start 1998 nie ein Rennen verpasst hat. «Für 2023 verhandle ich mit einem großen Sponsor», sagte Lucio Pedercini gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich möchte die Fahrer nicht nach Geld fragen müssen, sondern will den bestmöglichen Piloten auf meiner Maschine haben.»

Immer, wenn das Team finanziell gut aufgestellt war, haben es Fahrer wie Jordi Torres, Anthony West oder Leon Haslam in die Top-10 geschafft. Auch Sandro Cortese holte vor seinem karrierebeendenden Sturz 2020 in Portimao in vier von sechs Rennen Punkte.


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