Razgatlioglu verliert 0,5 sec auf Gerade: Also Risiko
Weil Toprak Razgatlioglu mit seiner Yamaha gegen Alvaro Bautistas Ducati auf der langen Geraden in Argentinien keine Chance hat, muss der Superbike-Weltmeister die Zeit woanders aufholen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Toprak Razgatlioglus Sturz in der ersten Runde des ersten Rennens am Samstag im Autodrom Villicum war eine Verzweiflungstat. Der Weltmeister wusste, dass es gegen Alvaro Bautista extrem schwer werden würde, wenn der Spanier erst einmal in Führung ist. Also konterte er sofort, als der Ducati-Star auf der langen Gegengerade an ihm vorbeigeprescht war und übertrieb es – das Vorderrad rutschte weg. Der 26-Jährige konnte zwar weiterfahren, kam aber als 15. ins Ziel.
"Ich weiß nicht, ob ich mit Alvaro hätte mithalten können, aber ich hätte sicher um einen Podestplatz gekämpft", erzählte Toprak beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Alvaro ist hier sehr stark, auf der langen Gerade nimmt er mir jede Runde 0,4 bis 0,5 sec ab. Aber ich werde es heute erneut versuchen, ich brauche die Podestplätze. Ich habe das erste Rennen schon abgehakt und vergessen und konzentriere mich jetzt auf das Superpole-Race."
Während Bautista seine besten Überholmöglichkeiten am Ende der beiden Geraden hat und das erste Rennen souverän gewann, muss sich Razgatlioglu andere Plätze ausgucken. "Alvaro bremst im kurvigen Teil der Strecke inzwischen recht hart, also versuche ich das noch mehr", erklärte der 28-fache Laufsieger. "Ich fahre jetzt auch spitzere Linien. Alvaro hat einen großen Vorteil, deshalb werde ich versuchen wegzufahren. Ich bin ständig am Limit. Weil die Ducati auf der Geraden so schnell ist, muss ich in jeder anderen Kurve maximal pushen. Ducati war schon die vergangenen zwei Jahre auf der Geraden stark, jeder weiß das. Also muss ich meine gesamte Planung darauf ausrichten und mir überlegen, in welchen Kurven ich überholen kann. Hinzu kommt, dass Ducati hier mit dem weichen SCX-Hinterreifen fahren kann. Mit der Yamaha geht das nicht, wir müssen den härteren SC0 nehmen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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