Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Michael vd Mark überzeugt: «Die BMW kommt zu mir»

Von Kay Hettich
Angesichts der Gesamtumstände zeigte Michael van der Mark in Argentinien eine solide Leistung

Angesichts der Gesamtumstände zeigte Michael van der Mark in Argentinien eine solide Leistung

Trotz schwerer Verletzungen in der Superbike-WM 2022 hat Michael van der Mark den Anschluss an seine BMW-Markenkollegen geschafft. Die Schwächen der M1000RR konnte aber auch der Niederländer in San Juan nicht überfahren.

BMW erlebte beim zehnten Meeting der Superbike-WM 2022 ein schwieriges Wochenende. Auf dem Circuito San Juan Villicum in Argentinien war Platz 7 durch Scott Redding im ersten Rennen das beste Finish eines BMW-Piloten. Aber der Engländer büßte 18 sec auf den Sieger und 12 sec auf Platz 3 ein.

BMW Motorrad Motorsport-Teamkollege Michael van der Mark kam 6 sec und drei Positionen hinter ihm ins Ziel. Dabei muss man aber bedenken, dass Redding von Startplatz 5 und der Supersport-Weltmeister von 2014 von Position 14 ins Rennen ging.

«Ich ging zuversichtlich in die Superpole. Leider habe ich aber Fehler mit beiden Qualifyer-Reifen gemacht. Es kam also keine ganz saubere Runde dabei heraus, was zu Platz 14 führte. Ich war aber zuversichtlich, dass wir ein besseres Rennen fahren können», erklärte van der Mark. «Im ersten Rennen hatte ich einen ziemlich schlechten Start, und ich konnte die Jungs vor mir nicht wirklich überholen, obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich schneller war. Aber am Ende habe ich sie dann doch überholt. Ich hatte ein gutes Tempo, das war gar nicht so schlecht, aber der Abstand zum Podium ist viel zu groß. Aber ich denke, dass ich von meiner Seite aus gute Fortschritte gemacht habe.»

Das ist Fakt: Denn van der Mark verpasste wegen eines Trainingsunfalls mit dem Mountainbike die Wintertests sowie den Saisonauftakt in Aragón. Kaum genesen stürzte er im FP1 in Estoril und zog sich eine Fraktur des Oberschenkelhalses zu und gab nach der Sommerpause in Magny-Cours sein Comeback. Van der Mark hat in diesem Jahr somit erst 15 Rennen bestritten – Redding doppelt so viele!

Am Sonntag zeigte der 29-Jährige aus Gouda eine weitere Steigerung und blieb in beiden Rennen dicht hinter dem jeweils besten BMW-Pilot: Im Superpole-Race als Elfter nur 1,7 sec hinter Loris Baz (9.) und im zweiten Lauf als Zehnter eine Sekunde hinter Redding (9.).

«Das Superpole-Race war ganz in Ordnung. Ich hatte ein gutes Gefühl, es ist mir nur nicht gelungen, an ein paar der Jungs vorbeizukommen. Von daher konnte ich mich in der Startaufstellung für Rennen zwei nicht verbessern», berichtete van der Mark. «Mein Start in Lauf 2 war ganz gut, aber ich wurde in den ersten paar Kurven ausgebremst. Die Pace hat gepasst, aber es hat nicht gereicht, näher an die Jungs vor mir heranzukommen und zu versuchen, sie zu überholen. Die Pace war über das ganze Wochenende recht gut, wir haben auch eine Menge am Set-up verbessert, und ich fühle mich auf dem Bike immer besser. Ich fühle, wie das Bike zu mir zurückkommt. Es sind natürlich nicht die Positionen, auf denen wir ins Ziel kommen möchten, aber aus meiner Sicht hatten wir ein solides Wochenende.»


Ergebnis Superbike-WM: San Juan Villicum, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Alvaro Bautista Ducati
2. Jonathan Rea Kawasaki + 5,141 sec
3. Axel Bassani Ducati + 6,689
4. Iker Lecuona Honda + 11,917
5. Michael Rinaldi Ducati + 13,882
6. Alex Lowes Kawasaki + 14,507
7. Scott Redding BMW + 18,402
8. Andrea Locatelli Yamaha + 18,869
9. Xavi Vierge Honda + 19,540
10. Michael vd Mark BMW + 24,661
11. Lucas Mahias Kawasaki + 31,397
12. Xavi Fores Ducati + 32,969
13. Garrett Gerloff Yamaha + 35,081
14. Eugene Laverty BMW + 36,961
15. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 39,885
16. Loris Baz BMW + 40,371
17. Philipp Öttl Ducati + 44,885
18. Kohta Nozane Yamaha + 45,220
19. Oliver König Kawasaki > 1 min
20. Maximilian Scheib Honda > 1 min
21. Marco Solorza Kawasaki > 1 min
out Leandro Mercado Honda  
Ergebnis Superbike-WM: San Juan Villicum, Superpole-Race
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Alvaro Bautista Ducati + 0,613 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 0,856
4. Michael Rinaldi Ducati + 4,357
5. Alex Lowes Kawasaki + 5,062
6. Iker Lecuona Honda + 5,418
7. Axel Bassani Ducati + 8,714
8. Xavi Vierge Honda + 10,676
9. Loris Baz BMW + 10,752
10. Andrea Locatelli Yamaha + 10,907
11. Michael vd Mark BMW + 12,459
12. Xavi Fores Ducati + 14,827
13. Garrett Gerloff Yamaha + 15,417
14. Scott Redding BMW + 17,709
15. Philipp Öttl Ducati + 19,308
16. Kohta Nozane Yamaha + 20,627
17. Leandro Mercado Honda + 22,760
18. Lucas Mahias Kawasaki + 22,958
19. Eugene Laverty BMW + 25,234
20. Oliver König Kawasaki + 26,232
21. Maximilian Scheib Honda + 27,217
22. Marco Solorza Kawasaki + 46,065
Ergebnis Superbike-WM: San Juan Villicum, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Alvaro Bautista Ducati
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 3,389 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 9,784
4. Alex Lowes Kawasaki + 11,650
5. Michael Rinaldi Ducati + 15,656
6. Xavi Vierge Honda + 16,381
7. Iker Lecuona Honda + 16,584
8. Andrea Locatelli Yamaha + 20,401
9. Scott Redding BMW + 21,420
10. Michael vd Mark BMW + 22,413
11. Eugene Laverty BMW + 30,732
12. Garrett Gerloff Yamaha + 32,655
13. Xavi Fores Ducati + 34,058
14. Philipp Öttl Ducati + 38,422
15. Lucas Mahias Kawasaki + 39,869
16. Kohta Nozane Yamaha + 41,107
17. Loris Baz BMW + 44,649
18. Oliver König Kawasaki + 49,119
19. Leandro Mercado Honda + 54,421
20. Axel Bassani Ducati > 1 min
21. Maximilian Scheib Honda > 1 min
22. Marco Solorza Kawasaki > 1 min
Stand Superbike-WM 2022 nach 30 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 507
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 425
3. Jonathan Rea Kawasaki 409
4. Michael Rinaldi Ducati 260
5. Alex Lowes Kawasaki 217
6. Andrea Locatelli Yamaha 212
7. Axel Bassani Ducati 206
8. Iker Lecuona Honda 189
9. Scott Redding BMW 172
10. Xavi Vierge Honda 134
11. Garrett Gerloff Yamaha 112
12. Loris Baz BMW 103
13. Philipp Öttl Ducati 77
14. Lucas Mahias Kawasaki 56
15. Michael vd Mark BMW 38
16. Roberto Tamburini Yamaha 36
17. Luca Bernardi Ducati 35
18. Eugene Laverty BMW 34
19. Xavi Fores Ducati 19
20. Kohta Nozane Yamaha 14
21. Ilya Mikhalchik BMW 10
22. Christophe Ponsson Yamaha 9
23. Leon Haslam Kawasaki 4
24. Hafizh Syahrin Honda 4
25. Tarran Mackenzie Yamaha 3
26. Peter Hickman BMW 2
27. Leandro Mercado Honda 2
28. Jake Gagne Yamaha 1

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