KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Honda bangt um Iker Lecuona: Nagashima steht bereit

Von Ivo Schützbach
Nach der Diagnose Wirbelbruch T12 will Honda schnellstmöglich eine zweite Meinung über die Verletzung von Superbike-Werksfahrer Iker Lecuona einholen. Der Spanier fliegt noch am Samstag von Lombok nach Hause.

HRC-Pilot Iker Lecuona hatte im FP2 am Freitagnachmittag auf dem Mandalika Circuit in Indonesien beim Richtungswechsel in Kurve 3 die Kontrolle über seine Fireblade verloren, was in einem mächtigen Highsider endete.

Der Honda-Pilot krachte auf die rechte Seite und noch in der Sturzphase war an seiner Reaktion zu erkennen, dass er einen stechenden Schmerz haben muss. Im Medical-Center an der Rennstrecke wurde lediglich eine Prellung im unteren Rücken festgestellt, bei der näheren Untersuchung im Mataram Krankenhaus auf Lombok wurde der Bruch des Wirbels T12 diagnostiziert. Außerdem eine linksseitige Fraktur des Kreuzbeins, ein dreieckiger Knochen, der zum unbeweglichen Teil der Wirbelsäule zählt.

Honda hat für Lecuona den Heimflug von Lombok für Samstag organisiert, «wir wollen schnellstmöglich eine zweite Meinung einholen», verriet Teammanager Leon Camier SPEEDWEEK.com. «Die SBK-Ärzte sind sich einig, dass sein Wirbel gebrochen ist. Zuerst zogen die Ärzte in Betracht, dass es sich um einen alten Bruch handelt. Aber die SBK-Ärzte sind sich sicher, dass es ein frischer ist. Er hat Schmerzen, deshalb sind wir zu 99,99 Prozent sicher, dass dem so ist. Trotzdem wollen wir die Diagnose überprüfen lassen, um sicher zu sein, dass kein Fehler passiert ist. Wir wollen jeden Stein umdrehen.»

Finden Lecuonas Heimflüge planmäßig statt, ist er am Sonntag zuhause in Spanien. Montagmorgen hat er Termin in einem Krankenhaus in Valencia.

Kann Lecuona am nächsten Wochenende in Australien erwartungsgemäß nicht antreten, wird Honda den Japaner Tetsuta Nagashima aufbieten. Er kennt die CBR1000RR-R sehr gut und gewann dieses Jahr zusammen mit Lecuona und Takumi Takahashi das Suzuka Eight Hours. Diese Saison brachte HRC den 30-Jährigen bereits als Ersatzfahrer bei den MotoGP-Rennen in Motegi, Buriram, Phillip Island und Sepang an den Start, bei denen er punktelos blieb.


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