Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Iker Lecuona in MotoGP: Folger war sein großer Gegner

Von Ivo Schützbach
Superbike-Pilot Iker Lecuona wurde als Ersatz von Marc Marquez für den MotoGP-Event in Jerez von HRC ins kalte Wasser geworfen. Genossen hat er seinen Gaststart für das Team Repsol Honda trotzdem.

Bei der Superbike-WM in Assen erlebte Honda-Werksfahrer Iker Lecuona mit Stürzen in beiden Hauptrennen eine Pleite sondergleichen. Weil der Spanier im Sprint nur Elfter wurde, ging er in den Niederlanden leer aus.

Wenige Tage später erhielt der 23-Jährige die Anfrage von Repsol Honda, ob er im Jerez-GP für den verletzten Marc Marquez einspringen könne. Denn für Test- und Ersatzfahrer Stefan Bradl hatte die Honda Racing Corporation eine Wildcard beantragt, außerdem bevorzugte der spanische Hauptsponsor beim Heimrennen einen Spanier auf dem Motorrad.

«Für mich war das eine unglaubliche Gelegenheit, in die MotoGP zurückzukehren und mit dem Team meiner Träume zu fahren», sagte Lecuona, der 2020 und 2021 für KTM in der Königsklasse fuhr. Und war sich gleichzeitig der schwierigen Aufgabe bewusst, denn die Honda RC213V kannte er nicht.

Im Sprintrennen am Samstagnachmittag konnte Lecuona vom letzten Startplatz aus knapp Jonas Folger (GASGAS Tech3) schlagen und wurde 18. Im Grand Prix am Sonntag lieferten sich die beiden wieder einen Kampf, kamen aber erneut als Letzte ins Ziel – dieses Mal als 16. und 17.

«Mit jeder Runde verstand ich mehr, wie ich dieses Motorrad zu fahren habe», erzählte Lecuona von seinem kurzen MotoGP-Comeback. «Für mich war es ein großes Vergnügen, dass ich dabei sein durfte. Deshalb war mein einziges Ziel, dass ich das Wochenende genieße. Es war wie im Traum für mich, als offizieller Werks-MotoGP-Fahrer beim GP von Spanien anzutreten. Und das im Repsol-Honda-Team, an diesen Moment habe ich seit meiner Kindheit gedacht. Ich muss HRC, Repsol und der gesamten Crew ein riesiges Dankeschön aussprechen. Alle haben gut gearbeitet und mir sehr geholfen. Jedes Mal, wenn ich auf das Motorrad stieg, wurden wir schneller und es fühlte sich besser an.»

«Im Rennen konnte ich die ersten zehn Runden mit der Gruppe mithalten, aber dann spürte ich, wie der Vorderreifen etwas nachgab», ergänzte Iker. «Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll und verlor etwas Zeit auf die anderen Fahrer. Gegen Ende habe ich besser verstanden, wie das Motorrad und die Reifen funktionieren und konnte viel auf Raul Fernandez aufholen. Vielleicht hätte ich ihn mit einer halben Runde mehr einholen können und einen Punkt erobern. Ich wusste nicht, dass es für mich um einen Punkt ging.»

Am kommenden Wochenende steht für Lecuona bereits das nächste Großereignis an, dann ist sein Heimrennen in der Superbike-WM auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona.


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