Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Ernüchterung: Kawasaki das mieseste Paket in SBK-WM

Von Kay Hettich
Mit der Orelac-Kawasaki hatte Luca Vitali sicher nicht das beste Motorrad in Misano

Mit der Orelac-Kawasaki hatte Luca Vitali sicher nicht das beste Motorrad in Misano

Die Gelegenheit, mit Orelac Kawasaki in der Superbike-WM 2023 in Misano anzutreten, wollte sich Luca Vitali nicht entgehen lassen. Er musste aber ernüchtert feststellen, dass die ZX-10RR kein konkurrenzfähiges Paket ist.

Für Luca Vitali war der Anruf von Orelac Kawasaki eine Überraschung. Das spanische Team benötigte für das Meeting in Misano einen Ersatz für Stammfahrer Oliver König und fragte beim Italiener an, obwohl dieser in der nationalen Serie (CIV) eine Honda fährt. Was für den 31-Jährigen sprach: Er stammt aus Rimini und kannte die Rennstrecke Misano wie seine Westentasche, als CIV-Dritter war er auch ein erwiesen schneller Pilot. Vitali, der noch nie ein Rennwochenende in der Superbike-WM bestritten hatte, musste nicht lange überlegen und sagte sofort zu.

Aber das Wochenende war aus sportlicher Sicht ein Reinfall: 24. der Superpole, technisch bedingte Ausfälle in beiden Hauptrennen und Platz 18 im Superpole-Race.

«Es war schade um die Rennen, in denen ich wegen technischer Probleme aufgeben musste. Im Sprintrennen wäre es ohne die rote Flagge auf einen Kampf mit Rabat und Vinales um die beste Kunden-Kawasaki im Ziel gewesen», berichtete der Italiener in sozialen Medien. «Leider halte ich das Kawasaki-Paket derzeit für das schlechteste von allen. In den Runden, in denen das Motorrad funktionierte, hatte ich es nur mit Fahrern zu tun, die das gleiche technische Paket hatten.»

Es trifft tatsächlich zu: Im ersten Rennen überstand seine ZX-10RR nicht einmal die Aufwärmrunde. Am Sonntagvormittag kämpfte Vitali im Superpole-Race mit Tito Rabat (Puccetti Kawasaki) und Isaac Vinales (Pedercini Kawasaki), hinter ihnen nur die gestürzten Tom Sykes (BMW) und Dominique Aegerter (Yamaha) sowie der Japaner Ryo Mizuno (Honda), der als Misano-Neuling keine Referenz war. Der zweite Petronas-Honda-Pilot, Hafizh Syahrin, lag vier Sekunden vor den kämpfenden Kawasaki-Privatiers. Und im zweiten Rennen kämpften Vinales und Vitali am Ende des Feldes, bis die Orelac-Kawasaki ausrollte. Rabat war bereits in der ersten Runde mit einem Defekt ausgefallen.

«Es war trotzdem fantastisch, ein Wochenende in der Superbike-WM als Fahrer zu erleben», meinte Vitali. «Ich danke dem Orelac-Team wirklich für diese Gelegenheit. Vor Tausenden Fans zu fahren, war ein Vergnügen.»


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Dettwiler-Unfall: Pressesperre und Falschmeldungen

Von Thomas Kuttruf
Im Interesse aller Athleten und Beteiligten sollte von offizieller Seite alles getan werden, um den schlimmen Unfall der Moto3-Piloten Noah Dettwiler und Jose Antonio Rueda in Sepang aufzuarbeiten.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 01.11., 14:20, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Sa. 01.11., 15:10, SPORT1+
    The Front Row
  • Sa. 01.11., 15:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Sa. 01.11., 15:35, SPORT1+
    The Front Row
  • Sa. 01.11., 16:00, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Sa. 01.11., 16:30, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Sa. 01.11., 17:20, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Sa. 01.11., 17:40, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 01.11., 17:45, Motorvision TV
    EMX Quad European Championship
  • Sa. 01.11., 18:00, Das Erste
    Sportschau
» zum TV-Programm
6.98 07100916 C0111054513 | 4