MotoGP: VR46 bleibt der Vision treu

MotoGP-Test von Alvaro Bautista: Erste Kommentare

Von Ivo Schützbach
Als Belohnung für seinen Superbike-WM-Titel 2022 darf Alvaro Bautista am Dienstag und Mittwoch in Misano mit einer aktuellen MotoGP-Maschine von Ducati testen. «Ich gehe kein Risiko ein», betont der Spanier.

46 Siege sowie 69 Podestplätze hat Alvaro Bautista in der Superbike-WM für Ducati erobert. 2019 wurde er Vizeweltmeister und 2022 Champion. In der laufenden Saison hat er nach 15 Rennen und 14 Siegen bereits 86 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha).

Als Belohnung darf Bautista am Dienstag und Mittwoch auf dem Misano World Circuit Ducatis aktuelle MotoGP-Maschine testen, aus seinen letzten GP-Saisons 2017 und 2018 kennt er das Vorgängermodell.

Bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad Celsius im Schatten teilt sich Bautista die Strecke mit Ducati-Testfahrer Michele Pirro sowie den MotoGP-Testteams von Honda und KTM.

«Natürlich bin ich glücklich, dass ich wieder eines dieser Motorräder fahren kann», erzählte der Spanier während der Mittagspause. «Der Unterschied zwischen einem Superbike und der MotoGP-Maschine ist in allen Bereichen sehr eindrucksvoll: In der Beschleunigung, auf der Bremse, aerodynamisch, was die Motorleistung und das Getriebe betrifft. Ich hatte ab der ersten Runde ein gutes Gefühl und verstehe das Bike sehr gut – ich habe viel Spaß.»

Letztmals fuhr Bautista 2018 eine MotoGP-Maschine, in den bald fünf Jahren seither hat sich technisch viel getan. «Ich kann mich besser anpassen, als ich erwartet hatte», schilderte der 38-Jährige. «Die Motorräder heute sind ganz anders, vor allem die Aerodynamik. Verglichen mit dem Superbike ist das MotoGP-Bike steifer, das Gleiche gilt für die Reifen.»

Der Superbike-Weltmeister möchte am späteren Nachmittag noch ein- oder zweimal auf die Strecke gehen, am Mittwoch testet er den ganzen Tag. Bis dahin soll seine Sitzposition auf dem Motorrad optimiert werden.

Ducati kommuniziert keine Rundenzeiten von Bautista, Alvaro selbst betont, dass eine Zeitenjagd nicht auf dem Plan stehe: «Mir geht es wirklich nur um den Spaß und ich will diese neuen MotoGP-Bikes besser verstehen. Es gibt keinen Grund, dass ich ein Risiko eingehe. Dieser Test ist ein Geschenk für die Meisterschaft, die ich letzte Saison gewonnen habe. Mein Hauptziel ist, dass ich in eineinhalb Wochen in Donington schnell bin.»

Seit Wochen gibt es Gerüchte, Bautista könnte Richtung Saisonende einen Wildcardeinsatz in der MotoGP-WM bestreiten, sollte er bei diesem Test ansprechende Leistungen zeigen. «Diesbezüglich geht mir gar nichts durch den Kopf», versicherte der Superbike-WM-Leader. «Für mich geht es nur um diesen Test.»

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