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Honda in Magny-Cours: Neues Chassis kein Durchbruch

Von Kay Hettich
Xavi Vierge

Xavi Vierge

Nach der Ankündigung, beim Meeting der Superbike-WM 2023 in Magny-Cours mit einem geänderten Chassis anzutreten, schaute man gespannt auf die Performance der Honda-Piloten. Einstellige Ergebnisse holte nur Xavi Vierge.

Um den Anschluss an die besten Motorräder der Superbike-WM zu schaffen, ist Honda der Einsatz sogenannter Super-Concession-Parts erlaubt. Diese Teile ermöglichen Änderungen am Chassis der CBR1000RR-R, die das technische Reglement eigentlich verbietet. Nach dem zweitägigen Test in Aragon kündigte das in Barcelona stationierte Werksteam der Japaner an, in Magny-Cours mit einem modifizierten Chassis anzutreten.

Das neunte Saisonmeeting lief für Honda aber vom ersten Tag an schief. Im zweiten Training rutschte Xavi Vierge in Kurve 3 auf einer Staubschicht aus, die kurz zuvor Toprak Razgatlioglu (Yamaha) versehentlich auf die Piste brachte, als er innen in den Schmutz kam. Es war ein heftiger Abflug.

«Wir beschlossen, für das FP2 einige Änderungen vorzunehmen, und ich fühlte mich zu Beginn gut, aber es war wirklich Pech, dass wir nur ein paar Runden fahren konnten. In Kurve 3 verlor ich völlig unerwartet das Heck, aber dann habe ich gemerkt, dass etwas Sand auf dem Asphalt war», erzählte der Spanier. «Natürlich habe ich am ganzen Körper Schmerzen, aber nichts, was man nicht in den Griff bekommen könnte – wir sind solche Situationen schließlich gewohnt. Das hat sich aber definitiv nicht auf unsere Ergebnisse ausgewirkt, die unserem aktuellen Niveau entsprechen.»

Vierge war es auch, der in allen drei Rennen für die besten Honda-Ergebnisse sorgte. Fortschritte waren angesichts der Plätze 12, 9 und 9 nicht zu erkennen. Nicht geholfen haben die Startplätze 19 und 16 im ersten Lauf und Superpole-Race.

«Alles in allem denke ich, dass wir bestmögliche Ergebnisse erzielt haben, auch in Anbetracht der Startplatzstrafe. Die war übrigens verdient, denn ich habe in meiner letzten Runde einen Fehler gemacht und die Schikane geschnitten. Ich habe zwar geschaut, ob ein anderer Fahrer kommt, und habe gebremst, bevor ich wieder auf die Strecke ging, aber ich habe Álvaro zwischen Kurve 11 und 12 nicht gesehen», gab sich der 26-Jährige reumütig. «Im Sprintrennen haben wir unser Ziel erreicht und es in die Top-9 geschafft, was angesichts des Startplatzes keine Selbstverständlichkeit war. Danach im zweiten Lauf habe ich alles gegeben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Neunte Plätze sind natürlich nicht die Positionen, um die wir kämpfen wollen, aber nach den letzten Runden und vor allem angesichts des schweren Sturzes, den ich am Freitag erlitten habe, können wir damit zufrieden sein.»

Aus dem Honda-Lager hört man zwar immer wieder das Wort ‹Fortschritt›, an den Ergebnissen lässt sich das aber nicht ablesen.

«Ich kann sagen, dass wir in Bezug auf das Set-up einen Schritt nach vorn gemacht und im Vergleich zum vergangenen Jahr kleine Verbesserungen erzielt haben, aber die anderen Fahrer haben einen größeren Sprung gemacht», sagte Vierge. «Mit noch mehr schnellen Fahrern ist das Niveau derzeit sehr hoch, und wir benötigen einen Tempowechsel, um an der Spitze mitkämpfen zu können.»

Übrigens: Honda hat nicht kommuniziert, in welcher Session das neue Chassis zum Einsatz kam. Im Paddock wurde gemunkelt, dass Vierge zumindest am Sonntag mit der früheren Version unterwegs war.

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