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Fazit von Florian Alt: «Herausragend sind nur drei»

Von Ivo Schützbach
Als Deutscher Meister bekam Florian Alt in Jerez zum ersten Mal die Chance, sich mit den Fahrern in der Superbike-WM zu messen. Wie er deren Leistungsniveau einschätzt und was sein Teamchef dazu sagt.

Im Vorfeld seines SBK-Wildcard-Einsatzes Ende Oktober in Jerez hatte sich Florian Alt mit Don Quijote verglichen, was sinnbildlich für einen aussichtslosen Kampf steht. Trotzdem ließ Kritik am Deutschen Meister nach den Positionen 19, 18 und 22 in den drei Rennen nicht lange auf sich warten.

Doch diese gilt es richtig einzuordnen. Alt ließ im Qualifying und im zweiten Lauf Stammfahrer Oliver König (Kawasaki) hinter sich und verlor im ersten Rennen sowie im Superpole-Race auf Hafizh Syahrin (Petronas Honda) mit einer Werks-Fireblade von 2022 nur zwei und drei Sekunden.

Der Rückstand zur Spitze war groß, angesichts der technischen Unterlegenheit des Motorrads und ohne vorherigen Test aber auch nicht verwunderlich.

«Im ersten Rennen fehlten uns eine Minute und sieben Sekunden auf die Spitze. Im zweiten waren es nur noch 53 Sekunden», erklärte der 27-jährige IDM-Champion. «Was ich beachtlich fand, ist, dass wir mit dem Serienmotorrad nur eine gute Sekunde pro Runde auf Lecuona auf der Werks-Honda verloren haben. Das ist eine gute Messlatte, das kann sich sehen lassen.»

Im Superpole-Race überquerte der Holzhauer-Pilot die Ziellinie auf Platz 18. Bis zur letzten Runde lag er sogar auf Position 17, musste aber wegen mangelndem Sprit seinen Platz an König abgeben.

Besonders mit einer Aussage sorgte Alt für Debatten. Er meinte, nur drei Fahrer im Feld wären herausragend und damit für ihn außer Reichweite: Toprak Razgatlioglu, Jonathan Rea und Alvaro Bautista.

«Ich bin kein Fahrer, für mich ist das schwer einzuschätzen», meinte Honda-Teamchef Jens Holzhauer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu der Äußerung seines Piloten. «Man sieht immer diese drei Namen und diese Jungs machen auch die Rennen. Ich verstehe, was Flo denkt, er fuhr gegen diese Jungs und sah, dass die nicht groß etwas anders machen als er. Unser Nachteil war ganz klar in der Technik begründet. Vielleicht kann er noch eine Sekunde schneller fahren, dann bist du gleich in einer ganz anderen Liga. Vielleicht war das sein Grund für seine Aussage. Flo ist sehr talentiert und mittlerweile auch sehr erfahren. Das hat man im Vorjahr gesehen, da hat er unser Paket innerhalb kürzester Zeit zu einem siegfähigen geschnürt. Dazu waren die Fahrer vor ihm nicht ansatzweise in der Lage. Wir sind mit Polita, Bühn und Grünwald gefahren. Flo kam und war pfeilschnell – schneller als mit seiner BMW. Der Junge kann was, wir sind sehr überzeugt von ihm.»


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