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Jerez-Test, Mittwoch: Bulega mit Qualifyer überragend

Von Ivo Schützbach
Klassenneuling Nicolo Bulega

Klassenneuling Nicolo Bulega

Superbike-Rookie Nicolo Bulega sorgte am Mittwoch in Jerez für eine kleine Sensation und fuhr überragende Bestzeit. Im Gegensatz zum Rest ging der Ducati-Werksfahrer auf Zeitenjagd.

Als die meisten Fahrer zwischen 13 und 14 Uhr eine kurze Mittagspause einlegten, führte BMW-Neuzugang Toprak Razgatlioglu die Zeitenliste mit 1:39,627 min an. Der Türke fährt mit der M1000RR erstmals bei guten Streckenbedingungen, seine bisherigen Tests in Portimao, Jerez und Valencia waren allesamt von Regen beeinflusst.

Am Nachmittag übernahm Superbike-Rookie Nicolo Bulega die Spitze und zeigte mit 1:39,193 min erstaunlichen Speed. Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde in Jerez fuhr Alvaro Bautista (Ducati) 2019 im Superpole-Race in 1:39,004 min, den Pole-Rekord stellte Jonathan Rea (Kawasaki) im gleichen Jahr mit 1:38,247 min auf.

Remy Gardner ist beim ersten großen Wintertest in Jerez am 1. November mit einem Qualifyer-Hinterreifen 1:38,448 min gefahren.

15 Minuten vor Testende um 18 Uhr ließ Bulega einen Qualifyer montieren und fuhr in 1:38,292 min eine erstaunliche Runde. Damit schloss der Italiener den ersten Testtag mit 1,182 sec Vorsprung auf den Zweitplatzierten ab, Kawasaki-Werksfahrer Alex Lowes.

Im Gegensatz zu Bulega verzichteten die anderen Spitzenpiloten auf den Einsatz eines Qualifyers, was die großen Rückstände relativiert.

Klammern wir Bulega aus, war Alex Lowes der Schnellste, knapp gefolgt von den BMW-Piloten Toprak Razgatlioglu und Michael van der Mark.

Weltmeister Alvaro Bautista hörte wegen Nackenschmerzen vorzeitig auf und landete auf Platz 10.

Honda hat mit der neuen Fireblade noch viel Arbeit vor sich, Iker Lecuona und Xavi Vierge strandeten weit hinten im Feld.

Philipp Öttl aus dem Yamaha-Team GMT94 zeigte bei seinem Debüt auf der Renn-R1 eine ordentliche Leistung und hielt seinen Rückstand zum Besten auf Rennreifen im Bereich von 0,7 sec.

Wie immer bei Testfahrten gilt: Die Zeiten haben nur bedingt Aussagekraft, weil die Teams sehr unterschiedliche Programme verfolgen.

Marcel Schrötter sorgte für die schnellste Zeit bei den Supersport-Piloten, der Bayer blieb mit seiner MV Agusta um 0,129 sec vor dem Zweiten Stefano Manzi (Ten Kate Yamaha).

Zeiten Jerez-Test Superbike-WM (24.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:38,292 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,182 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +1,229
4. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,239
5. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,387
6. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +1,390
7. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,392
8. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,471
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,481
10. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,555
11. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,625
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,711
13. Scott Redding (GB), BMW, +1,750
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,767
15. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,841
16. Iker Lecuona (E), Honda, +2,087
17. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,257
18. Xavi Vierge (E), Honda, +2,384
19. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,143
20. Bradley Smith (GB), BMW, +3,570
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,606

Zeiten Supersport-WM:

1. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, 1:42,015 min
2. Stefano Manzi (I), Yamaha, 1:42,144
3. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,159
4. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,614
5. Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:42,633
6. Federico Caricasulo (I), MV Agusta, 1:42,648
7. Lucas Mahias (F), Yamaha, 1:43,181
8. Yari Montella (I), Ducati, 1:43,281
9. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:43,780
10. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,401
11. Hikari Okubo (J), Kawasaki, 1:44,404
12. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, 1:44,415
13. Gabriel Giannini (I), Kawasaki, 1:44,758

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