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Domi Aegerter: Gespann und 80er kamen nicht in Frage

Von Ivo Schützbach
In den Tagen vor dem Superbike-WM-Test in Cremona zeigte Dominique Aegerter (GRT Yamaha) vielfältige Talente und bestritt an Pfingsten ein Fahrrad- und ein Motocross-Rennen.

Am Pfingstmontag trat Superbike-WM-Pilot Dominique Aegerter vor über 10.000 Zuschauern bei der Schweizer Motocross-Meisterschaft in Muri im Kanton Aargau an. In der höchsten Kategorie Masters verlor er im Qualifying 11,6 sec auf den langjährigen WM-Piloten Arnaud Tonus, in beiden Rennen wurde Domi überrundet und kam als 23. und 22. ins Ziel. Die Leistungen des Hobby-Crossers im 36 Mann starken Feld waren dennoch beachtlich, nur zirka ein Dutzend Schweizer waren schneller.

«Bei den Besten war ich nicht, der Tonus und der Freidig sind Spitzenfahrer», grinste Domi. «Aber ich habe mein Bestes gegeben und hatte Freude, vor so vielen Zuschauern in der Schweiz zu fahren. Ich habe eine 450er-Yamaha von der Firma Hostettler, in der kleineren Klasse MX2 konnte ich also nicht fahren – Seitenwagen und 80 ccm auch nicht.»

Wie die meisten WM-Piloten hat auch Aegerter eine Klausel in seinem Vertrag, dass er keine anderen Rennen fahren darf, doch für diesen speziellen Event machte Yamaha Europa eine Ausnahme.

«Ich war flott unterwegs, 30 Minuten Vollgas geben schafft im Motocross aber fast niemand», hielt der zweifache Supersport-Weltmeister im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Ich habe das Risiko eingeschätzt. Wenn ich in der Superbike-WM merke, dass ich körperlich am Anschlag bin, dann fahre ich trotzdem am Limit, beim Motocross gehe ich dann in den Sicherheitsmodus.»

Am Tag zuvor fuhr Aegerter zusammen mit Andrea Locatelli, Bradley Ray, Niccolo Canepa und anderen eine Etappe des Giro-E, das ist der Giro d’Italia für Fahrräder mit E-Motor.

«Das war sicher nicht die beste Vorbereitung für das Motocrossrennen», schmunzelte Domi. «Ich kam erst nachts um 1.30 Uhr heim und bin um 6 Uhr wieder aufgestanden. Die Etappe ging über 70 Kilometer, aber mit 2500 Höhenmetern. Ich fuhr mit dem Yamaha-Modell Wabash, das ist ein Gravelbike mit Elektromotor, auf das Straßenreifen montiert wurden. Ich hatte am Schluss noch 40 Kilometer Akkuleistung übrig, das Bike ist stark. Ich habe auf den Puls geachtet und den Motor eine Stufe höhergestellt, wenn er nach oben ging. So konnte ich meinen Puls mit einer guten Geschwindigkeit auf einem ordentlichen Level halten.»

Weil die Wettervorhersage für den Superbike-Test in Cremona am Donnerstag und Freitag schlecht ist, wird Aegerters Giansanti-Racing-Team nur am Freitag ausrücken. «Ich habe noch genügend Testtage, von mir aus könnte man auch beide machen», meinte der 33-Jährige. «Das Team will aber nur einen machen.»


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