Nach Motorschäden: Domi Aegerter befürchtet Strafen
Domi Aegerter (re.) befürchtet, dass ihm die Motoren ausgehen
Nach Platz 9 im Qualifying schied Dominique Aegerter in Misano in beiden Hauptrennen mit Motorschaden an seiner Yamaha R1 aus, jeweils spektakulär mit viel Rauch. Im Sprint kam er als Zehnter ins Ziel, in diesem bekommen aber nur die ersten neun Punkte. Damit ging der zweifache Supersport-Champion an der Adria leer aus.
Ohne Punkte nach Hause zu reisen war bitter für Aegerter, der in der Weltmeisterschaft auf dem zehnten Rang liegt. Doch zwei Motoren eingebüßt zu haben, wiegt mittelfristig noch schwerer.
Die Superbike-WM 2024 umfasst zwölf Events, halb so viele Motoren sind pro Fahrer und Saison erlaubt. Zwei von Aegerters sechs Aggregaten sind hinüber und ein drittes ist am Ende der Laufzeit angelangt. Nach dem ersten Saisondrittel hat der Rohrbacher bereits 50 Prozent seines Motorenkontingents aufgebraucht.
Setzt ein Fahrer einen zusätzlichen Motor ein, muss er beim ersten Event, bei welchem dieser verwendet wird, in beiden Hauptrennen vom letzten Startplatz losfahren und zusätzlich jeweils zwei Long-laps absolvieren. Bei dieser Veranstaltung ist ein Punktgewinn unter normalen Umständen höchstens im Sprintrennen möglich, wo diese Sanktionen nicht greifen.
«Die Motoren gingen kaputt, obwohl wir die erlaubte Drehzahl von 15.250/min nicht ausnutzen», überlegte Aegerter. «Und die Teile, die kaputt gingen, sind identisch mit denen aus dem Vorjahr.»
Yamaha ist bezüglich Motorleistung gegenüber BMW, Ducati und Honda ins Hintertreffen geraten. Der Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo war in den vergangenen Jahren zu erfolgreich, um Zugeständnisse für die Motorenentwicklung zu bekommen. Gleichzeitig lag Yamaha aber so weit zurück, dass selbst ein Fahrgenie wie Toprak Razgatlioglu nicht gegen Alvaro Bautista und Ducati bestehen konnte. Das war einer der Gründe, weshalb der Mann mit der Startnummer 54 nach vier Jahren mit Yamaha, und dem Titelgewinn 2021, zu BMW wechselte.