Marvin Fritz: Maximale Opfer für Dominique Aegerter
Der Mosbacher Marvin Fritz sprang bei der Superbike-WM in Aragon erneut für den verletzten Domi Aegerter bei GRT Yamaha ein, kam aber kaum zum Fahren. Weshalb er in allen Rennen nach wenigen Runden die Box ansteuerte.
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In Cremona ließ das BMW-Werksteam mit einem klugen Schachzug aufhorchen, in dem sie Markus Reiterberger als Ersatz für den damals verletzten Toprak Razgatlioglu einen zusätzlichen neuen Motor gaben. Jeder Fahrer hat in dieser Saison sechs Motoren zur Verfügung; werden mehr benötigt, wird das streng bestraft. Der Betroffene muss die nächsten beiden Hauptrennen vom letzten Startplatz losfahren und pro Lauf zudem zwei Long-laps absolvieren.
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Da es für Reiterberger in Cremona um nichts ging, nahm BMW das gerne in Kauf, so hat WM-Leader Toprak für die Rennen in Aragon, Estoril und Jerez ein siebtes Aggregat zur Verfügung. Denn jeder Kilometer, den ein Ersatzfahrer zurücklegt, geht auf das Kontingent des Stammpiloten.
In Aragon griff das Giansanti Racing Team diese Idee auf. Dort fuhr nach Cremona zum zweiten Mal Marvin Fritz als Ersatz für den verletzten Dominique Aegerter, der nach zwei Motorschäden in Misano ohnehin knapp an Triebwerken ist.
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GRT Yamaha ging sogar noch einen Schritt weiter als BMW in Italien und ließ Fritz nur die notwendigen Runden fahren. In den beiden Hauptrennen absolvierte er die Long-lap-Strafen und kam jeweils nach vier Runden an die Box, im Sprint nach zwei. "Wir müssen uns bei Marvin bedanken, dass wir dank ihm jetzt einen siebten Motor für Dominique haben", so Teamchef Filippo Conti.
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Fritz erledigte seinen Job in Aragonien professionell und ohne Murren, machte dem Team mit Ausrutschern im FP2 und in der Long-lap im zweiten Hauptrennen am Sonntag aber keine Freude. "Beim Rausfahren hat die Kette blockiert", erklärte Marvin beim Treffen mit SPEEDWEEK.com seinen zweiten Crash. "Ich war gerade in die Long-lap eingebogen und nicht mal in Schräglage. Ich bin dann weitergefahren und habe die zweite Long-lap absolviert. Im FP2 ist mir das Vorderrad weggerutscht, eventuell wegen einer Böe. Ich war etwas schneller als zuvor."
"Das war nicht das Wochenende, das ich mir erhofft hatte", räumte der Deutsche Superbike-Meister von 2016 ein. Und schilderte, wie schwierig Rennen unter den genannten Voraussetzungen sind. "Jeder schreibt dir und wünscht dir viel Glück und ich will auch schauen, dass ich gut dabei bin. Für mich ging es aber nicht darum etwas zu zeigen, sondern um Yamaha zu helfen, wenn Domi zurückkommt. Ich habe das mit dem Motor vorab gewusst, wir haben uns bereits in Cremona überlegt, ob wir das machen. Aber wir machten es dann in Aragon, weil diese Strecke für Yamaha nicht so gut ist." Der japanische Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo erlebte eine Schlappe sondergleichen: Für das beste Ergebnis sorgte Andrea Locatelli als Neunter im zweiten Hauptrennen. Dominique Aegerter (Rippenbrüche, Schulter-OP) will beim nächsten Event in Estoril nahe Lissabon (11.–13. Oktober) wieder dabei sein.
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