Wie Razgatlioglu die Richtung von BMW beurteilt

Toprak Razgatlioglu in Aragon
In Balaton, Donington Park und Misano war Toprak Razgatlioglu nicht zu besiegen. Hätte seine BMW auf den letzten Metern des zweiten Hauptrennens in Most (Brüx) keine Aussetzer gehabt, wäre der Türke auch dort unschlagbar gewesen.
Mit neun Siegen und einem moralischen Höhenflug ging Toprak in die Sommerpause, er liegt 26 Punkte vor seinem einzigen echten Widersacher Nicolo Bulega aus dem Aruba-Ducati-Werksteam.
Am ersten September-Wochenende geht die Superbike-WM in Magny-Cours in die entscheidende Phase, am 25./26. August testeten die Werksteams von Bimota, BMW, Ducati, Honda und Kawasaki im Motorland Aragon, nur Yamaha fehlte.
Razgatlioglu fuhr mit 1:48,598 min die überragende Bestzeit und war mit dem Qualifyer-Hinterreifen gute 2/10 sec schneller als Bulega.
«Das war ein wichtiger Test», unterstrich der BMW-Star. «Wir haben noch vier Events in dieser Saison vor uns, und es ist wichtig, aus jedem einzelnen Rennen das Maximum herauszuholen. Bulega und Ducati werden in Aragon und Jerez sehr stark sein, daher war es gut, zwei Tage in Aragon zu testen, um uns auf den Endspurt und dieses besondere Rennen vorzubereiten. Alle bei BMW und im Team arbeiten sehr hart, denn wir wollen den Titel erfolgreich verteidigen. Es war super, wieder mit dem Team zusammen zu sein, und wir haben bei den Tests viel Arbeit geleistet. Es war sehr heiß und wir wissen nicht, ob die Bedingungen Ende September in Aragon ähnlich sein werden. Aber insgesamt haben wir eine gute Vorstellung davon, in welche Richtung wir gehen müssen. Natürlich gibt es noch einiges zu tun, aber ich glaube, dass wir gut vorbereitet sind, um nach der Sommerpause wieder ins Renngeschehen einzusteigen. Mein Ziel ist, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen.»
ROKiT-Teamkollege Michael van der Mark, der an beiden Tagen deutlich langsamer war, ergänzte: «Auch wenn meine Sommerpause eine Woche kürzer war, weil ich in Suzuka bei der Endurance-WM gefahren bin, habe ich das Motorradfahren vermisst. Deshalb war ich froh, wieder beim Team zu sein und auf die Strecke zu kommen. Die Temperaturen waren eine Herausforderung, besonders am zweiten Tag. Es war gut, Zeit zu haben, um verschiedene Setup-Optionen auszuprobieren und uns auf die kommenden vier Veranstaltungen vorzubereiten. Wir haben einige gute Lösungen gefunden, an denen wir nächste Woche in Frankreich weiterarbeiten können. Jetzt freue ich mich auf Magny-Cours, eine Rennstrecke, an die ich sehr gute Erinnerungen habe und die ich sehr mag.»