Locatelli (7.): Glanzloses Wochenende in Aragon

Aragon war für Yamaha-Werkspilot Andrea Locatelli ein schwieriges Wochenende. Das finale Rennen schloss er mit einem siebten Platz ab. Auf Sieger Nicolo Bulega verlor Locatelli mehr als 17 Sekunden. Zudem war er dieses Mal nur zweitbester Yamaha-Pilot. Ein furios fahrender Jonathan Rea stellte Platz 5 sicher.

In der Meisterschaft wird es für Locatelli noch einmal eng. Ex-Weltmeister Alvaro Bautista liegt nur noch einen Punkt hinter Locatelli. WM-Bronze hingegen dürfte sowohl für Locatelli als auch Bautista unrealistisch sein: Danilo Petrucci hat aktuell 30 Punkte Vorsprung.

Die schwache Form von Aragon wurmt Locatelli: «Es war ein schwieriger Tag für mich. Nach dem Rennen am Samstag war ich zuversichtlich, dass es uns gelingt, das Motorrad zu verbessern und einen Schritt nach vorn zu machen. Doch schlussendlich sollte Sonntag für mich der schwierigste Tag von allen werden.»

Im Sprint kam er als Zwölfter außerhalb der Punkteränge ins Ziel. «Wir müssen das Wochenende abhaken und nach vorne schauen. Sicher war es keine Hilfe, hierhin zu kommen, ohne zuvor getestet zu haben», hinterfragte er Yamahas Teststrategie.

«Doch am Freitag sah es gut aus und wir waren zuversichtlich. Am Samstag versuchte ich, den Anschluss zur Spitze zu halten, was schwierig wurde, da der Vorderreifen abbaute. Am Sonntag hatte ich mit beiden Reifen Probleme. Vermutlich haben wir bei der Abstimmung die falsche Entscheidung getroffen», grübelte Locatelli.

Mit Estoril und Jerez stehen zwei Rennwochenenden bevor, auf denen die Yamaha R1 in der Vergangenheit konkurrenzfähiger war als in Aragon. «Für Estoril bin ich optimistisch, ich mag den Kurs. In der Vergangenheit waren wir auf dieser Strecke immer sehr schnell. Wir müssen zuversichtlich bleiben und hoffen, dass wir dort stärker sind», so der WM-Vierte.