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Vierge bei Yamaha: Warum Canepa mehr weiß als andere

Von Sebastian Fränzschky
Das Talent von Honda-Pilot Xavi Vierge lässt sich aktuell nur schwer einschätzen: Yamaha-Sportdirektor Niccolo Canepa hingegen weiß auf Grund seiner Vergangenheit als Riding-Coach mehr als die Konkurrenz.

Hondas Fireblade-Projekt in der Superbike-WM hinterlässt seit der werksseitigen HRC-Rückkehr in der Saison 2020 immer wieder Fragen: Wie gut ist das Motorrad wirklich? Wie sind die Fahrer einzuschätzen? Was fehlt, um die angestreben Erfolge einzufahren?

Zumindest bezüglich der Qualitäten der Fahrer dürfte es im kommenden Jahr eteas mehr Klarheit geben. Iker Lecuona wechselt ins Ducati-Werksteam und Xavi Vierge übernimmt im Yamaha-Werksteam den Platz von Jonathan Rea. Wie gut die beiden Spanier tatsächlich sind, kann man sicher nach einigen Rennwochenenden besser beurteilen.

Im Yamaha-Lager verfügt man schon jetzt über einen Wissensvorsprung. Sportdirektor Niccolò Canepa erklärte auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com, warum die Wahl auf Xavi Vierge fiel. Seine Antwort war eine klare Botschaft: Vierge sei über Jahre hinweg deutlich unter Wert gehandelt worden.

«Ich war in den vergangenen Jahren als Riding-Coach zuständig und habe in diesem Jahr eine andere Rolle übernommen. Doch bis zum Finale der Saison 2024 war ich in jeder Session an der Strecke, beobachtete die Fahrer und filmte sie. Ich konnte mir sehr genau anschauen, was die einzelnen Fahrer machen. Das half mir dabei, besser zu verstehen, wie gut die Motorräder und Fahrer sind», erklärte der Italiener.

«Ich sah, wie viele Fehler die Fahrer machen und wie sie fahren. Ich erhielt ein Verständnis vom Verhalten auf der Strecke. Die TV-Bilder zeigen oft nur die Führenden. An der Strecke sieht man alle Fahrer und das hilft», verdeutlichte Canepa und fügte hinzu: «Es ist ein klares Signal, dass Ducati den Teamkollegen von Xavi verpflichtetet hat. Wir sind überzeugt, dass beide Fahrer sehr viel Talent haben.»

«Es besteht kein Zweifel an Xavis Talent, nachdem was er vor allem in der laufenden Saison erreichen konnte. Er ist auf der Strecke der beste Honda-Pilot. Wir haben intern festgestellt, dass er einen sehr ähnlichen Fahrstil hat wie Locatelli. Zudem ist er jung und verfügt über sehr viel natürliches Talent. Die Yamaha R1 sollte gut zu ihm passen», analysierte der Yamaha-Manager.

Die Zukunft sieht laut Canepa vielversprechend aus: «Locatelli zeigt eine sehr gute Saison und kämpft um den dritten Platz in der Meisterschaft. Zusammen mit Xavi haben wir ein gutes Team, mit dem wir unser Paket weiter verbessern können.»

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