Was man über die Superbike-WM in Estoril wissen muss

Die Superbike-WM gastiert am kommenden Wochenende in Estoril
Der Coronapandemie hatte der Circuito do Estoril die Rückkehr in den Kalender der Superbike-WM zu verdanken. Denn während andere Pisten 2020 wegen strenger behördlicher Auflagen im Zuge der Coronapandemie Meetings absagen mussten, sprang die portugiesische Piste als Saisonfinale in die Bresche und kehrte nach 27 Jahren in den Kalender der seriennahen Meisterschaft zurück – und blieb bis 2022. Als dann 2024 ein Ersatz für das Meeting auf dem Balaton Park Circuit gesucht wurde, sprang Estoril erneut ein. In diesem Jahr ist die 4182 Meter lange Piste ganz regulär im Kalender.
Hauptmerkmale der Rennstrecke sind deutliche Höhenunterschiede und eine fast einen Kilometer lange Gerade. Der Asphalt bietet ein niedriges Grip-Niveau, weshalb die Piloten auf weiche Reifen zurückgreifen werden, die aber schwer über die Renndistanz von 21 Runden zu bringen sind.
Für das vorletzte Meeting der Saison am kommenden Wochenende ist ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix mit Temperaturen um 25 Grad Celsius vorhergesagt. Auch die Statistik verspricht ein spannendes Rennwochenende, denn bis auf Honda hat jeder Hersteller in Estoril gewinnen können: Ducati (5), Kawasaki (4), Yamaha (3) sowie BMW und Bimota (je 2).
Seitens der Fahrer nimmt Toprak Razgatlioglu in Estoril eine besondere Stellung ein. Der 28-Jährige ist der einzige Superbike-Pilot, der es bei jedem Start auf das Podium geschafft hat – zwölf von zwölf, und das mit drei verschiedenen Marken. Das macht den Türken zum Favoriten für den diesjährigen Event. Gewinnt der BMW-Star erneut, wäre er alleiniger Rekordhalter in Estoril. Derzeit haben Razgatlioglu und Jonathan Rea (Yamaha) jeweils vier Siege gefeiert.
Razgatlioglu hat zudem die Chance, vorzeitig seinen dritten WM-Titel in trockene Tücher zu bringen. Dafür müsste er 26 Punkte mehr holen als Nicolò Bulega (Ducati).