Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Chaz Davies vermiest Jonathan Rea den WM-Titel

Von Ivo Schützbach
Mit den Rängen 2 und 1 bei der Superbike-WM in Sepang hält Ducati-Werksfahrer Chaz Davies den Titelkampf bis Jerez offen. Dafür brauchte es einen herzhaften Rempler gegen Jonathan Rea in der letzten Kurve.

Den Sieg im ersten Rennen verpasste Chaz Davies gegen Jonathan Rea auf der Ziellinie um 0,121 sec. Zum dritten Mal in diesem Jahr unterlag der Waliser dem Nordiren um Haaresbreite.

Im zweiten Rennen ging es anders herum aus: Davies 0,091 sec vor Rea. Sein vierter Sieg in diesem Jahr, der vierte für die Ducati 1199 Panigale R. Und was noch wichtiger ist – zumindest für die Fans: Die WM-Entscheidung ist auf Jerez am 20. September vertagt.

Davies führte das ganze Rennen an, in den letzten Runden schmolz sein Vorsprung zusammen, es lief auf eine Entscheidung in der letzten Kurve hinaus.

«Die letzten Runden musste ich härter arbeiten langsam zu fahren, als in den ersten Runden schnell», erzählte der Ducati-Werksfahrer SPEEDWEEK.com. «Ich konnte nichts tun, der Reifen baute ab. Die Haltbarkeit der Reifen und die Abstimmung der Elektronik sind in Sepang absolut kritisch. Wir waren nicht perfekt, aber gut genug. Zwei Runden vor Schluss war ich halb zuversichtlich, dass ich gewinne. In der letzten Runde glaubte ich kaum noch daran. Mir war klar, worauf es hinauslaufen würde. In der letzten Kurve wurde es eng, ich hörte Johnny kommen. Er überholte mich auf der linken Seite, ich entschied mich dann auf seine linke Seite zu wechseln, damit ich in der letzten Kurve innen von ihm bin. Er bremste am Limit, ich bremste später, mein Vorderrad ratterte. Ich bin froh, dass wir beide auf dem Motorrad sitzen blieben. Johnny kam von außen, wir berührten uns. Er ist ein alter Motocross-Fahrer und kennt solche Tricks. Im Fernsehen sah es mehr danach aus, als ginge die Berührung von mir aus, aber ich glaube, wir können das beide auf unsere Kappe nehmen.»

Bis zum Rennsonntag sah es nicht danach aus, als wäre Ducati siegfähig. «Das heute war in einer anderen Welt als letztes Jahr, sogar als am Samstag», hielt der 28-jährige Davies fest. «Am Samstag stand ich mir selbst im Weg, ich wusste nicht was schief lief. Ich ging davon aus, dass ich bestenfalls in die Top-6 fahre, dann haben wir einiges am Bike umgebaut und Lösungen vom Freitag verwendet. Ich habe schon das erste Rennen den größten Teil der zweiten Hälfte angeführt, am Schluss hat nur eine Kleinigkeit gefehlt.»

In der Weltmeisterschaft überholte Davies Tom Sykes und ist jetzt Zweiter: 144 Punkte hinter Jonathan Rea, 13 Punkte vor Sykes.

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