SBK 2016 mit einem Deutschen und einem Schweizer?
Ex-Weltmeister Sylvain Guintoli auf der neuen Pata Yamaha
In der diesjährigen Superbike-Weltmeisterschaft sahen wir 22 Fahrer, im kommenden Jahren werden es kaum mehr sein.
Kawasaki – 5 Bikes sicher, 7 möglich
Das Werksteam macht mit Weltmeister Jonathan Rea und Tom Sykes weiter.
GoEleven hat mit Roman Ramos verlängert. Wird genügend Budget für einen zweiten Fahrer gefunden, oder bringt ein Pilot entsprechende Mitgift, ist das die Idealsituation für Teamchef Dennis Sacchetti.
Grillini Kawasaki wird erneut zwei Fahrer einsetzen. Der junge Schweizer Dominic Schmitter steht hoch im Kurs, der 21-Jährige spricht aber auch mit GoEleven und Pedercini. Auch die diesjährigen Piloten Alex Phillis und Gianluca Vizziello kommen in Frage.
Hinter Pedercini steht ein Fragezeichen. Das rührige italienische Team möchte gerne ein oder zwei Superbikes einsetzen, sicher ist bislang aber nur der Einsatz im Superstock-1000-Cup. Bezüglich Superbike spricht Teamchef Lucio Pedercini unter anderen mit Leon Haslam, Matteo Baiocco und Christophe Ponsson.
Ducati – 3 Bikes sicher
Das Werksteam hat mit Chaz Davies und Davide Giugliano verlängert.
Barni Ducati macht mit einem Fahrer weiter, der ehemalige Deutsche Meister Javier Fores wird am morgigen Donnerstag unterschreiben.
Das Kundenteam Althea wandert zu BMW ab.
Die diesjährigen Ducati-Fahrer Matteo Baiocco, Niccolò Canepa und Leandro Mercado sind bislang ohne Job für 2016. Ducati würde Canepa gerne in der IDM im Team 3C sehen.
Honda – 2 Bikes sicher
Hauptsponsor Pata (Knabberzeug) hat sich zu Yamaha verabschiedet, das Budget für 2016 ist von Honda Europe gesichert. Michael van der Mark fährt eine weitere Saison für die niederländische Ten-Kate-Truppe, Sylvain Guintoli wurde durch den ehemaligen MotoGP-Champion Nicky Hayden ersetzt.
Yamaha – 2 Bikes sicher
Nach vier Jahren Abstinenz kehrt Yamaha 2016 werksseitig in die Superbike-WM zurück. Als Partner wurde das langjährige Suzuki-Team Crescent von Paul Denning gewonnen, als Fahrer Ex-Weltmeister Sylvain Guintoli und der aufsteigende Stern Alex Lowes verpflichtet.
Die Teams Milwaukee, Toth und VFT hatten Interesse am Einsatz von Yamaha-Bikes angemeldet, doch Rennchef Andrea Dosoli will kommende Saison keine Satelliten-Teams.
BMW – 4 Bikes sicher, 6 möglich
Das Team M&T Racing von Piero Guidi, dieses Jahr unter dem Namen BMW Motorrad Italia am Start, und BMW haben ihre Zusammenarbeit beendet – M&T wird aus der Superbike-WM verschwinden.
BMW steckt seinen gesamten Input 2016 in den neuen Partner Althea. Das Team von Genesio Bevilacqua gewann bereits eine Weltmeisterschaft: 2011 mit Carlos Checa auf Ducati. Als Fahrer-Duo sehen wir den Deutschen Meister Markus Reiterberger sowie den WM-Fünften Jordi Torres aus Spanien.
Das Team Milwaukee, dieses Jahr mit Joshua Brookes und Yamaha Champion in der Britischen Superbike-Meisterschaft, steht kurz vor einer Einigung mit BMW. Als zweiter Fahrer ist der Tscheche Karel Abraham angedacht.
Das Zwei-Mann-Team Toth liebäugelt mit einem Wechsel von BMW zu Yamaha. Imre Toth junior ist gesetzt.
MV Agusta – 1 Bike sicher
Leon Camier besitzt einen Zwei-Jahres-Vertrag, der bis Ende 2016 läuft. Das MV-Agusta-Werksteam setzt weiterhin alleine auf den schnellen Engländer. Für kommende Saison hat sich MV Agusta mit Forward Racing verbündet.
Aprilia – Teilnahme fraglich
Die Zukunft des Aprilia-Teams ist weiter unsicher, bislang ist kein Partner gefunden, um in der Superbike-WM zu bleiben. Letzter verbliebener Interessent: der diesjährige Partner Red Devils Roma. Dass dieser genügend Geld auftreibt, ist fraglich.
Suzuki – Nicht vertreten
Der langjährige Partner Crescent hat sich zu Yamaha verabschiedet. Die neue GSX-R1000 wird erst im Juli 2016 präsentiert, kommende Saison sehen wir bei den Superbikes kein Suzuki-Team. Ob sich Suzuki mit neuem Motorrad 2017 wieder mehr engagiert, ist noch nicht entschieden.
Arbeitslose Fahrer
Von den diesjährigen Piloten noch ohne Job: Leon Haslam (WM-4.), Leandro Mercado (8.), Matteo Baiocco (9.), Ayrton Badovini (12.), David Salom (14.), Niccolò Canepa (16.), Randy de Puniet (18.), Christophe Ponsson (22.), Gianluca Vizziello (26.), Gabor Rizmayer (29.) und Alex Phillis (34.).
