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Superbike-WM 2016: Wozu ist BMW in der Lage?

Von Ivo Schützbach
Wie weit vorne fährt BMW kommende Saison?

Wie weit vorne fährt BMW kommende Saison?

Ende 2013 sperrte BMW sein Werksteam in der Superbike-WM zu, es folgten zwei magere Jahre. Für kommende Saison ist der bayerische Hersteller mit zwei Spitzenteams gut aufgestellt.

Mit dem italienischen Althea-Team ist sich BMW so gut wie einig, Verhandlungen mit dem britischen Milwaukee-Team gedeihen prächtig. Alles deutet darauf hin, dass wir in der Superbike-WM 2016 zwei BMW-Spitzenteams sehen.

Für Althea und Milwaukee ist die Entscheidung den Hersteller zu wechseln keine leichte. Althea wurde 2011 mit Carlos Checa und Ducati Weltmeister, Milwaukee gewann 2015 mit Joshua Brookes und Yamaha die Britische Superbike-Meisterschaft.

Doch weder Ducati noch Yamaha können den zwei erfolgreichen Teams eine gescheite Perspektive bieten. Ducati arbeitet seit 2014 mit Feel Racing, das Werksteam firmiert unter dem Namen Aruba.it Ducati. Milwaukee hätte bei der Rückkehr von Yamaha in die Superbike-WM gerne das Werksteam gestellt, doch Crescent Racing bekam den Vorzug.

BMW darf sich über Interesse an der schnellen S1000RR freuen, die 2015 mit nur einem konkurrenzfähigen Fahrer (Ayrton Badovini) unter Wert geschlagen wurde.

Um wie viel ist die BMW besser als die Ducati 1199 Panigale, ist sie das überhaupt, fragt sich auch Althea-Boss Genesio Bevilacqua. Zwei fünften und zwei sechsten Plätzen von Badovini auf der BMW stehen vier sechste Plätze des diesjährigen Althea-Piloten Matteo Baiocco gegenüber.

«Schwierig zu sagen, ob die BMW besser ist», erfuhr SPEEDWEEK.com bei Althea. «BMW hat die Vorstellung, dass das Motorrad schon jetzt sehr konkurrenzfähig ist. Die Resultate aus diesem Jahr sind schwierig zu beurteilen. Man kann nicht sagen, ob Rea oder Sykes auf der BMW konkurrenzfähig gewesen wären. Motormäßig glaube ich, dass Leistung vorhanden ist, wenn man die Topspeedwerte sieht und wenn man sich anhört, was andere Fahrer erzählen, dass die Beschleunigung der BMW nicht schlecht ist. Die Basis ist gut, aber alles ist verbesserungsfähig. Wir müssen analysieren, wo die Schwachstellen sind und wo man den Hebel ansetzen muss. Wenn man die Schwachstellen verbessern kann, dann wir das ganze Motorrad besser. Wenn man genügend Leistung hat, dann macht es keinen Sinn, nach mehr Leistung zu schauen – dann werden die Schwachstellen noch größer. An einem Motorrad muss alles harmonieren. Wir wollen nicht alles neu machen oder verbessern. Wir müssen damit anfangen zu schauen, dass das Motorrad abgestimmt wird und ausgewogen ist. Dann überlegt man sich was sinnvoll ist zu machen, damit es schneller vorwärts geht.»

«BMW hat Informationen über das Motorrad», ist man sich bei Althea bewusst. «Wir haben mit Jordi Torres aber nur einen Piloten mit WM-Erfahrung. Markus Reiterberger ist schon BMW gefahren – aber WM fahren oder eine andere Meisterschaft, ist nicht das Gleiche.»

Noch ist unklar, welche Motorräder Althea einsetzen wird. Es liegt ein Angebot von M&T Racing vor, die diesjährigen Maschinen zu übernehmen. Die Preisvorstellungen von Teamchef Piero Guidi decken sich aber nicht mit jenen von Althea. Der Zeitwert der Maschinen beträgt zirka 60.000 Euro, der Neupreis einer WM-tauglichen S1000RR liegt knapp unter 100.000 Euro. Neue Bikes bei Althea aufzubauen, wäre kein Problem: Der technische Status quo ist jene BMW, welche Ayrton Badovini beim Saisonfinale in Katar einsetzte.

Althea geht davon aus, dass die Chassis-Entwicklung kein Problem darstellt: «Wir fangen mit dem jetzigen Material an, dann sehen wir weiter – wir haben gute Leute. Wenn wir eine neue Schwinge oder Umlenkung bauen müssen, haben wir die Experten dazu an der Hand. Die Frage ist, was wir tun müssen.»

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