Martin Smolinski muss den Speedway-GP 2020 absagen

Von Manuel Wüst
Ein Albtraum für Martin Smolinski

Ein Albtraum für Martin Smolinski

An jeden noch so kleinen Strohhalm hatten sich Martin Smolinski und sein Team geklammert, um in der Saison 2020 Rennen fahren zu können. Doch nach seiner schweren Verletzung ist das unmöglich.

«Nach Rücksprache mit meinem Chirurgen, der FIM, Promoter BSI, meinem Team und meinen Sponsoren mussten wir heute die sehr traurige Entscheidung treffen, uns vom Speedway-Grand-Prix 2020 zurückzuziehen», so der niedergeschlagene Martin Smolinski, nachdem er die schwerste Entscheidung des Jahres zu treffen hatte. «Ich hatte während der Tests Ende Mai einen sehr schweren Unfall, der zu einer Femurkopffraktur der rechten Hüfte führte, die auf der Pipkin-Skala mit 4 bewertet wurde und die schwerwiegendste ist, was sowohl zu einem Bruch, als auch zu einer Luxation der Hüftpfanne führte. Ich wurde am Universitätsklinikum Leipzig unter der Aufsicht von Dr. med. J. Fakler operiert und obwohl dies das Gelenk reparierte, gab es eine zusätzliche Verletzung des Ischias- und Peroneusnervs, welche sowohl die Bewegung als auch das Gefühl meines rechten Fußes beeinflusst.»

«Direkt nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, hatte ich umfangreiche Physiotherapie bei MedSport, Körperformen und Pro Therapie in Olching, was mir erlaubte nicht nur mit dem Radfahren zu beginnen, sondern auch auf dem Speedwaybike zu trainieren», berichtete der Bayer. «Die Erkenntnisse der ersten Tests auf den Bikes bestätigten, dass mein Körper, obwohl ich mit dem Fahrrad fahren konnte, mehr Zeit braucht, um vollständig zu heilen, bevor ich wieder Rennen fahren kann.»

Gut vier Wochen vor dem ersten Grand Prix im August trat Smolinski eine Reha an, um die Genesung vorantreiben zu können. «Aus diesem Grund freute ich mich sehr, dass ich mich bei Eden Reha anmelden konnte, einem nationalen Physiotherapiezentrum in Donaustauf in der Nähe der Speedwaybahn in Abensberg, das auch von der deutschen Fußballnationalmannschaft genutzt wird. Dort wurde ich ausgiebig behandelt, um die volle Bewegung meiner Hüfte wiederherzustellen und den Nervus peroneus zu reparieren.»

Auch wenn die Behandlungen zunächst Anlass zur Hoffnung boten, folgte nun die Erkenntnis, dass es nicht möglich sein wird, bis zum ersten GP Ende des Monats fit zu werden: «Obwohl es eine unglaubliche Reaktion auf diese Behandlung gab, wäre ich mit dem ersten Event in knapp zwei Wochen nicht fit genug, um sicher in Breslau zu fahren. Mit dem Rat meiner Ärzte und Physiotherapeuten musste ich akzeptieren, dass mein Körper mehr Zeit braucht. Aus diesem Grund habe ich mich 2020 vollständig aus der SGP-Serie zurückgezogen, anstatt vielleicht zu versuchen, bei diesem oder späteren Veranstaltungen Rennen zu fahren. Auf diese Weise kann sich der nächste ausgewählte Fahrer auf die gesamte Serie vorbereiten, ohne befürchten zu müssen, dass ich ab einem gewissen Punkte zurückkehre.»

Smolinskis Platz wird der Däne Mikkel Michelsen einnehmen.

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