Formel 1: Warnung für WM-Leader Piastri

Breslau-GP: Kurtz siegt – macht aber keinen Boden gut

Von Manuel Wüst
Breslau-Podest: Brady Kurtz (Mitte), Bartosz Zmarzlik (l.) und Dan Bewley (r.)

Breslau-Podest: Brady Kurtz (Mitte), Bartosz Zmarzlik (l.) und Dan Bewley (r.)

Zum vierten Mal in Folge gewann Brady Kurtz einen Speedway-GP. Dennoch machte der Australier beim Sieg in Breslau keinen Boden auf WM-Leader Bartosz Zmarzlik gut, da dieser vorher im Sprintrennen punkten konnte.

Die Speedway-Weltmeisterschaft 2025 steuert am 13. September in Vojens (DK) auf ein dramatisches Finale zu, nachdem der Grand Prix im polnischen Breslau (Wroclaw) keine Vorentscheidung im Kampf um den WM-Titel brachte. WM-Spitzenreiter Bartosz Zmarzlik und Herausforderer Brady Kurtz waren das Maß aller Dinge.

Während Zmarzlik ungeschlagen durch die Vorläufe kam, gab Kurtz hier zwei Zähler ab. Im Anschluss an das direkte Aufeinandertreffen hatte der Australier im TV-Interview noch betont, dass er vor allem auch Zmarzlik verfolge, ihn beobachte und gelernt habe.

Das Beobachtete setzte Kurtz bereits im Tagesfinale, für das sich über die Last-Chance-Heats auch Jack Holder und Dan Bewley qualifiziert hatten, um. Vom inneren Startplatz ging es für den Australier mit gewaltigem Vortrieb los, während sich Zmarzlik zunächst im Pulk mit Bewley und Holder wiederfand.

Kurtz konnte befreit vorne wegfahren, während sich Zmarzlik zunächst am Briten Bewley vorbeiarbeiten musste. Mit seinem Sieg in Breslau, dem vierten in Serie, konnte Kurtz dann auch die zwei Punkte wieder aufholen, die Zmarzlik beim Sprintrennen im Anschluss an das Qualifying einfahren konnte. Kurtz hatte nach seinem Aus im Duell mit Mikkel Michelsen den Einzug in das Sprintrennen verpasst und musste kampflos mit ansehen, wie der Pole hier zwei WM-Punkte einfuhr.

Auch sonst hatten die Punkte aus dem Sprintrennen Einfluss auf die Zwischenwertung vor dem Saisonfinale in Vojens. Die vier Punkte, die Bewley als Gewinner des Sprintrennens einheimste, trugen wesentlich dazu bei, dass der Brite nun mit fünf Punkten Vorsprung auf Fredrik Lindgren im Duell um WM-Bronze geht. Robert Lambert als Zweitplatzierter des Sprintrennens, erlebte einen schlechten Rennabend und konnte mit den Punkten aus dem Sprintrennen noch Schadensbegrenzung im Kampf um den siebten WM-Platz betreiben.

Für Kai Huckenbeck lief in Breslau zunächst auch nicht viel zusammen. Der Werlter musste stets nach dem Bahndienst auf die Strecke und fuhr in seinen ersten drei Läufen keine Punkte ein. Nach einem Wechsel des Motorrads fuhr der Deutsche in Lauf 13 seinen ersten Punkt an diesem Abend ein. Doch in seinem letzten Lauf fuhr Huckenbeck dann ein starkes Rennen, als er Jason Doyle bezwingen konnte und einen Laufsieg einfuhr.

Die Entscheidungen um den WM-Titel, sowie um WM-Bronze und Platz 7, sind nun auf das Saisonfinale in Vojens vertagt.

Ergebnisse Speedway-GP Breslau/PL:

1. Brady Kurtz (AUS), 20 WM-Punkte/ 13 Vorlaufpunkte
2. Bartosz Zmarzlik (PL), 18/15
3. Dan Bewley (GB), 16/8
4. Jack Holder (AUS), 14/7
5. Jason Doyle (AUS), 12/10
6. Andzejs Lebedevs (LV), 11/7
7. Mikkel Michelsen (DK), 10/10
8. Anders Thomsen (DK), 9/9
9. Maciej Janowski (PL), 8/6
10. Max Fricke (AUS), 7/11
11. Fredrik Lindgren (S), 6/5
12. Jan Kvech (CZ), 5/5
13. Kai Huckenbeck (D), 4/4
14. Martin Vaculik (SK), 3/4
15. Robert Lambert (GB), 2/3
16. Dominik Kubera (PL), 1/3

Last-Chance-Heat 1: 1. Jack Holder, 2. Andzejs Lebedevs, 3. Anders Thomsen, 4. Max Fricke (St.)

Last-Chance-Heat 2: 1. Dan Bewley, 2. Jason Doyle, 3. Mikkel Michelsen, 4. Maciej Janowski

Finale: 1. Brady Kurtz, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Dan Bewley, 4. Jack Holder

Sprint: 1. Dan Bewley, 2. Robert Lambert, 3. Bartosz Zmarzlik, 4. Max Fricke

WM-Stand nach 9 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 165 WM-Punkte
2. Brady Kurtz (AUS), 162
3. Dan Bewley (GB), 128
4. Fredrik Lindgren (S), 123
5. Jack Holder (AUS), 112
6. Andzejs Lebedevs (LV), 86
7. Max Fricke (AUS), 75
--------------------------------------------
8. Robert Lambert (GB), 72
9. Anders Thomsen (DK), 63
10. Mikkel Michelsen (DK), 62
11. Dominik Kubera (PL), 59
12. Jason Doyle (AUS), 45
13. Jan Kvech (CZ), 57
14. Martin Vaculik (SK), 44
15. Kai Huckenbeck (D), 37
16. Leon Madsen (DK), 16
17. Patryk Dudek (PL), 16
18. Maciej Janowski (PL), 8
19. Charles Wright (GB), 7
20. Jevgenijs Kostigovs (LV), 5
21. Kim Nilsson (S), 4
22. Oskar Paluch (PL), 2
23. Erik Riss (D), 2
24. Bartlomiej Kowalski (PL), 1
25. Daniel Klima (PL), 1

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