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Speedway-GP: Brady Kurtz der große Gewinner in Riga

Von Manuel Wüst
Der Speedway-GP von Lettland bot nach einstündiger Regenunterbrechung ein dramatisches Finale, das mit dem Sieg von Brady Kurtz im Titelkampf der WM für Hochspannung sorgt. Desaster für Kai Huckenbeck.

Zunächst dauerte der Rennabend beim lettischen Grand Prix in der Hauptstadt nur neun Läufe, dann schüttete es und es gab eine mehr als einstündige Unterbrechung. Der Bahndienst leistete in dieser Phase einen großartigen Job und brachte das Oval in Riga wieder in einen renntauglichen Zustand.

Zum Zeitpunkt der Unterbrechung hatten Brady Kurtz, Fredrik Lindgren und Andzejs Lebedevs, die am Ende auf dem Siegerpodest standen, allesamt einen Nuller kassiert und mussten sich somit deutlich steigern, als das Rennen wieder aufgenommen wurde.

Lindgren, der im siebten Lauf gestürzt war, nachdem er auf Jan Kvech auffuhr, blieb in seinen drei ausstehenden Läufen ungeschlagen und auch Kurtz und Lebedevs waren mit je acht Punkten nach der Unterbrechung besser unterwegs. Hochspannung bot bereits der letzte Durchgang, da hinter dem mit zehn Punkten führenden Bartosz Zmarzlik gleich vier Fahrer mit acht und fünf mit sieben Zählern dicht beisammen lagen. Lebedevs schlug zum Auftakt des letzten Durchgangs Weltmeister Zmarzlik, wodurch der Lette elf Punkte auf dem Konto hatte, was für den direkten Finaleinzug reichte.

Im ersten Last-Chance-Qualifier setzte sich Lindgren vom äußeren Startplatz durch, der den ganzen Abend über gut funktionierte, und im zweiten Last-Chance-Qualifier wollte Robert Lambert es dem Schweden gleichtun. Lambert kam von außen gut los, doch der von innen gestartete Brady Kurtz konnte ausgangs der Startkurve dessen Linie blocken und sich seinen Platz im Finale sichern.

Im Finale standen mit Zmarzlik und Kurtz die beiden Top-Fahrer des Jahres und es stellte sich die Frage, ob Zmarzlik zum dritten Mal in Folge in Riga gewinnen würde, ob Kurtz den dritten Grand Prix der Saison in Reihe siegt, oder ob beide Serien abreißen. Als das Startband in die Höhe schnellte, erwischte Zmarzlik von außen einen guten Start, der jedoch nicht perfekt genug war, um an die Spitze des Feldes zu gehen – was Kurtz von Blau gelang. Zmarzlik versuchte in der Startkurve außen am Feld vorbeizuziehen, wurde dann jedoch zunächst von Lindgren und dann auch von Lebedevs ausgebremst, wodurch Kurtz davonfahren konnte. Das Feld hatte sich sortiert und Kurtz gewann den Grand Prix in Riga vor Lindgren und Lebedevs. Durch Zmarzliks letzten Platz im Finale verkürzte der Australier seinen Rückstand in der WM auf drei Punkte und kann nun bei noch zwei ausstehenden Rennen aus eigener Kraft Weltmeister werden.

Der Abend von Kai Huckenbeck verlief enttäuschend: Der einzige deutsche Teilnehmer holte lediglich gegen Jan Kvech einen Punkt und wurde Letzter. In der Gesamtwertung ist er unter den 15 festen GP-Fahrern 15.

Ergebnisse Speedway-GP Riga/LV:

1. Brady Kurtz (AUS), 20 WM-Punkte/10 Vorlaufpunkte
2. Fredrik Lindgren (S), 18/10
3. Andzejs Lebedevs (LV), 16/11
4. Bartosz Zmarzlik (PL), 14/12
5. Jack Holder (AUS), 12/9
6. Dan Bewley (GB), 11/9
7. Robert Lambert (GB), 10/10
8. Anders Thomsen (DK), 9/10
9. Max Fricke (AUS), 8/8
10. Dominik Kubera (PL), 7/7
11. Jason Doyle (AUS), 6/7
12. Jevgenijs Kostigovs (LV), 5/5
13. Mikkel Michelsen (DK), 4/5
14. Jan Kvech (CZ), 3/4
15. Martin Vaculik (SK), 2/2
16. Kai Huckenbeck (D), 1/1

Last-Chance-Qualifier 1: 1. Fredrik Lindgren, 2. Dan Bewley, 3. Anders Thomsen, 4. Max Fricke

Last-Chance-Qualifier 2: 1. Brady Kurtz, 2. Jack Holder, 3. Robert Lambert, 4. Dominik Kubera

Finale: 1. Brady Kurtz, 2. Fredrik Lindgren, 3. Andzejs Lebedevs, 4. Bartosz Zmarzlik

Stand nach 8 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 145 WM-Punkte
2. Brady Kurtz (AUS), 142
3. Fredrik Lindgren (S), 117
4. Dan Bewley (GB), 108
5. Jack Holder (AUS), 98
6. Andzejs Lebedevs (LV), 75
7. Max Fricke (AUS), 67
--------------------------------------------
8. Robert Lambert (GB), 67
9. Dominik Kubera (PL), 58
10. Anders Thomsen (DK), 54
11. Jan Kvech (CZ), 52
12. Mikkel Michelsen (DK), 52
13. Jason Doyle (AUS), 45
14. Martin Vaculik (SK), 41
15. Kai Huckenbeck (D), 33
16. Leon Madsen (DK), 16
17. Patryk Dudek (PL), 16
18. Charles Wright (GB), 7
19. Jevgenijs Kostigovs (LV), 5
20. Kim Nilsson (S), 4
21. Oskar Paluch (PL), 2
22. Erik Riss (D), 2

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