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Manzi: Wechsel zur R9 der Schlüssel zum Titel

Von Sebastian Fränzschky
Yamaha-Pilot Stefano Manzi blickt auf seinen Weg zum Supersport-WM-Titel 2025 zurück und erklärt, welche Rolle der Wechsel von der R6 auf die R9 und ein entscheidender Testtag in Assen spielten.

Bereits beim vorletzten Rennwochenende in Estoril sicherte sich Yamaha-Pilot Stefanzo Manzi vorzeitig den Titel in der Supersport-WM. Das Saisonfinale in Jerez kann der Italiener damit entspannt angehen, bevor er in die Superbike-WM aufsteigt.

Der mittlerweile 26-Jährige debütierte 2021 in der Supersport-WM und gewann bereits in seiner ersten vollen Saison ein Rennen. Nach seinem Wechsel von Triumph zu Yamaha etablierte er sich schnell als Titelkandidat. Nach zwei Vizetiteln folgte 2025 endlich der verdiente WM-Erfolg.

Manzi galt von Beginn an als großer Favorit – und wurde dieser Rolle gerecht. «Mein Ziel war von Anfang an der Titel», erklärte er. Dank starker Leistungen und Konstanz zu Saisonbeginn verschaffte sich der Ten-Kate-Pilot früh eine komfortable Ausgangslage.

«Mitte der Saison hatte ich schon einen guten Vorsprung, dann habe ich aber ein paar dumme Fehler gemacht – zwei Stürze hintereinander», erinnerte sich Manzi. «Da wurde mir klar: Wenn du Weltmeister werden willst, musst du dich wieder konzentrieren. Danach konnte ich den Vorsprung wieder vergrössern.»

Die Ausrutscher in Most und Misano kosteten nicht nur Punkte, sondern auch Selbstvertrauen. «Nach Misano hatten wir einen Test in Assen, weil ich das Gefühl fürs Motorrad verloren hatte. Wir konnten zwar gewinnen, aber ich hatte nicht das Vertrauen, um ans Limit zu gehen. Dieser Test war der Schlüssel. Danach lief alles – nur ein schlechtes Ergebnis, Platz 7 im zweiten Donington-Rennen, mein Fehler. Sonst nur Podest oder Sieg.»

Der entscheidende Moment kam laut Manzi nach dem Rennwochenende in Magny-Cours: «Ich dachte mir: ‚Okay, jetzt kommt Aragon – eine Strecke, die ich nicht mag. Wenn ich dort durchkomme, kann ich Weltmeister werden.‘ Und wir haben es geschafft.»

In Estoril war der Titel dann zum Greifen nah: «Nach dem ersten Rennen war ich vorne, und wir haben mit dem Teammanager gesprochen – da war klar: Nur noch elf Punkte in drei Rennen fehlen. Das war machbar», sagte Manzi. «Im zweiten Rennen wollte ich dann unbedingt sowohl das Rennen als auch den Titel gewinnen – das wäre perfekt. Ich bin am Sonntagmorgen schon um fünf Uhr ohne Wecker aufgewacht und dachte: 'Heute ist mein Tag.'»

Auf die Frage, was letztlich den Ausschlag gab, antwortete Manzi: «Ich fahre jetzt die 'Next-Generation'-Maschine, die R9. Mehr Hubraum hilft offensichtlich», meinte er mit einem Lächeln. «Letztes Jahr war ich am Ende nicht weit vom Titel entfernt, aber ich hatte Probleme, regelmässig Erster oder Zweiter zu werden – die Ducatis von Huertas und Montella waren stark. Nach der Balance-Anpassung in Most lief es besser, und die Saison endete stark. Es fehlte nicht viel.»

In der Saison 2025 habe er schliesslich die entscheidende Konstanz gefunden: «Letztes Jahr war ich zu oft nur Vierter oder Fünfter. Wenn du um den Titel kämpfen willst, musst du immer aufs Podium», betonte der Yamaha-Pilot, der das Ten-Kate-Team am Sonntag nach drei gemeinsamen Jahren verlässt. 2026 steigt Manzi mit GRT Yamaha in die Superbike-WM auf – und peilt dort das nächste Kapitel seiner Erfolgsgeschichte an.

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