Selbstbewusste Sharni Pinfold: «Ich bin kein Opfer»
Ihre Motorsport-Karriere hat Sharni Pinfold zwar aufgegeben, doch in die Opferrolle lässt sich die stolze Australierin nicht drängen. Derweil geht die FIM ihrem Sexismus-Vorwurf nach.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Irgendwann war es Sharni Lee Pinfold einfach zu viel. Lange Zeit hat die 25-Jährige abfällige Kommentare und respektloses Verhalten ihr gegenüber ertragen, doch am 24. Januar 2021 erklärte die Australierin genau aus diesen Gründen ihre Rennfahrerkarriere für beendet. Dabei hatte Pinfold einen Vertrag im IDM-Team des Niederländers Rob Vennegoor in der Tasche, über den sie nie ein schlechtes Wort sagte. In der deutschen 300er-Serie sollte sie sich auf den WM-Einstieg vorbereiten.
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Ihre Entscheidung teilte Pinfold auf ihrem Facebook-Account mit und erregte damit weltweit Aufsehen, auch die FIM wurde auf ihr Schicksal aufmerksam und geht den Sexismus-Vorwürfen nach. Pinfold will den Moment nutzen, um auf die frauenfeindliche Situation im Motorradsport hinzuweisen. "Nachdem was ich auf meiner eigenen Reise erlebt habe, möchte ich auf das respektlose und frauenfeindliche Verhalten uns gegenüber aufmerksam machen", erklärte die Australierin ihre Ambitionen. "Ich hoffe wirklich, dass ich einen Beitrag leisten kann, dass die dringend benötigte Verbesserung der Stellung von Frauen in der Motorradindustrie erreicht wird – nicht nur wegen mir, es gibt viele Frauen, die schlecht behandelt wurden. Deshalb hoffe ich, dass ich anderen Mut machen kann." "Es wäre leicht, mit dem Finger auf die Verantwortlichen zu zeigen", sagte Pinfold weiter. "Meine wahre Stärke zeige ich aber besser in der Weise, wie entschlossen ich darauf reagiere. Ich bin kein Opfer. Ich bin hier, um für das Richtige einzustehen und diese Botschaft an alle Frauen zu senden. Ich bin dankbar für die Unterstützung und die Maßnahmen der FIM, wobei der klare Fokus auf Gleichheit für alle liegt."
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