Am vergangenen Samstag feierte Matteo Vannucci mit dem Sieg im ersten Rennen der Supersport-300-Klasse in Misano seinen größten Karriereerfolg. In einem sehenswerten Kampf rang er WM-Leader Alvaro Diaz nieder und gewann im Fotofinish mit 0,02 sec Vorsprung. Am Sonntagmorgen erlebte der Youngster die Schattenseite des Sports. "In der dritten Kurve kam ich unerwartet vom vierten in den dritten Gang und versuchte alles, um nicht zu stürzen", schilderte Vannucci. "Ich konnte den Sturz nicht verhindern, anschließend wurde ich von Marc Garcia überfahren." Der Weltmeister von 2017 erwischte Vannucci auf Brusthöhe, Matteo zog sich ein Trauma des Brustkorbs zu, er war ansprechbar und zeigte keine Lähmungserscheinungen. Rücken- oder innere Verletzungen konnten die Rennärzte aber nicht ausschließen. Der Yamaha-Pilot aus der Nähe von Florenz wurde deshalb mit dem Hubschrauber ins Hospital Bufalini nach Cesena geflogen. Dort stellte sich heraus, dass Vannucci mit dem Schrecken und Prellungen davongekommen ist. "Ich musste im Krankenhaus länger warten, weil zwei Notfallpatienten hereinkamen und vor mir behandelt wurden", erzählte der Italiener. "Als sie mich dann untersuchten, stellte sich heraus, dass alles okay ist." Matteo ergänzte schmunzelnd: "Ich schaffte es nicht rechtzeitig an die Rennstrecke zurück, um das zweite Rennen zu fahren."