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Update Lennox Lehmann: Auch zwei Wirbel gebrochen

Von Ivo Schützbach
Lennox Lehmanns Zustand ist stabil

Lennox Lehmanns Zustand ist stabil

Der Gesundheitszustand von Lennox Lehmann ist nach seinem schweren Unfall bei der Supersport-300-WM im MotorLand Aragon am Samstag stabil. Wie die medizinische Behandlung weiter aussieht, wird am Mittwoch entschieden.

Im Fernsehen sah der Sturz von Lennox Lehmann nicht besonders furchterregend aus – wir sahen aber auch nur die Hälfte. In Kurve 16 wurde der 17-Jährige vom ausgerutschten Spanier Antonio Torres Dominguez abgeräumt, Lehmann krachte anschließend, zwischen den beiden Motorrädern eingeklemmt, in eine Werbetafel, die vor Reifenstapeln aufgestellt war.

Lennox wurde mit dem Hubschrauber ins 100 Kilometer entfernte Krankenhaus nach Saragossa geflogen, weil unklar war, welche Verletzungen sich der Youngster aus dem Team Freudenberg KTM Paligo zugezogen hat. «Die Oberschenkelfraktur war klar, wegen Becken und Wirbelsäule waren sie sich nicht sicher», erzählte Vater Tobias Lehmann SPEEDWEEK.com.

Der Oberschenkelbruch wurde am Sonntagmorgen in einer Operation mit einem Marknagel fixiert. Wie sich herausstellte, sind auch der 8. und 9. Brustwirbel gebrochen. Glücklicherweise ist der Bruch nicht verschoben, Lennox hat keinerlei neurologische Beeinträchtigungen.

«Die Frage ist, ob man operiert oder nicht», schilderte Vater Lehmann, der am Dienstag sämtliche ärztlichen Unterlagen zur Weiterleitung an deutsche Ärzte erhielt. «Wir werden uns mit den Ärzten zuhause absprechen, es würde die Möglichkeit bestehen, ihn auszufliegen. Lennox musste nicht fixiert werden, er darf sich auch mal auf die Seite legen, um den Rücken kurz zu entspannen. Nichts gegen die Ärzte hier, bislang hat alles tipptopp geklappt, aber es gibt halt das sprachliche Problem. Und sie haben nicht die Kapazitäten, ihn von heute auf morgen zu operieren, er würde also weiterhin nur herumliegen. Dann wird er operiert und liegt wieder. Wenn wir das Go bekommen, dass er transportfähig ist, dann gucken wir, dass wir ihn ausgeflogen kriegen.»

Vater Tobias und Mutter Manja haben sich ein Hotelzimmer neben dem Krankenhaus genommen und leisten ihrem Sohn Unterstützung in jeder Form. «Lennox gehen grade viele Dinge durch den Kopf», weiß Tobias. «Letztlich ist man sich des Risikos bewusst, dass so etwas passieren kann. So wollte er die Saison aber natürlich nicht beenden. Jetzt hofft er, dass alles schnell wieder ins Lot und er zurück aufs Motorrad kommt.»

Als große Hilfe erwies sich Dario Giuseppetti, mit dem Lennox im Winter viele Trainingstage in Spanien verbracht hat und der auch als Betreuer in Aragon dabei war. «Er war auch die ersten zwei Tage im Krankenhaus und hat sich um die Übersetzung gekümmert», sagte Tobias, der Dario dafür sehr dankbar ist. «Die zwei sind dick miteinander, er war die ganze Zeit, als er auf der Intensivstation war, dabei. Das hat Lennox gutgetan, weil er eine Vertrauensperson für ihn ist. Dario spricht Spanisch, das hat uns viel geholfen.»


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