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Sieger Webb (KTM): «Es war ein hartes Rennen»

Von Thoralf Abgarjan
Cooper Webb gewann WM-Runde 12 in Salt Lake City

Cooper Webb gewann WM-Runde 12 in Salt Lake City

Cooper Webb (Red Bull KTM) machte in WM-Runde 12 alles richtig und konnte Eli Tomac bis ins Ziel auf Distanz halten. Ken Roczen nahm er im Rennen fast eine halbe Minute ab. WM-Rang 2 könnte Webb noch erreichen.

Die Saison 2020 begann für Titelverteidiger Cooper Webb (Red Bull KTM) nicht zufriedenstellend: Er haderte im Januar mit einer schweren Grippe, die ihn wochenlang einbremste. Danach schien er seine Hoffnung auf eine erfolgreiche Titelverteidigung schon verloren zu haben. Sein Teamchef Roger DeCoster redete ihm ins Gewissen: Webb solle sich überlegen, ob er ein Spitzenfahrer sein will oder nicht, ansonsten betrachte er (DeCoster) seinen Einsatz als reine Zeitverschwendung. Die Ansprache half. Webb siegte in San Diego und schaffte Rang 2 in Tampa. Doch dann erlebte er den brutalen Abflug beim 'triple crown'-Event von Arlington. Weil dieses Rennen aber ein 'triple crown' Event war, hatte er Glück im Unglück und landete er trotz des Ausfalls immerhin noch auf Gesamtrang 12.

Wie durch ein Wunder verletzte sich Webb in Arlington nicht schwer. Er kam nur eine Woche später zurück und erreichte sogar bei allen nachfolgenden Rennen das Podium.

Nach der Wiederaufnahme des Rennbetriebs am letzten Wochenende konnte man schon beobachten, dass Webb in der Corona-Pause seine Hausaufgaben gemacht hat, denn er kann seine Pace über die Distanz halten.

Tomac und Webb fuhren in Salt Lake City in ihrer eigenen Liga. Webb distanzierte Ken Roczen im Ziel um fast eine halbe Minute. Nun könnte Webb sogar noch Roczen auf WM-Rang 2 gefährlich werden, denn er hat seinen Rückstand auf den Deutschen auf 16 Punkte eingeschmolzen. Bei noch 5 ausstehenden Rennen könnte Webb noch weiter vorrücken.

Webb fuhr in WM-Runde 12 taktisch äußerst clever. Er deckte seine Karten im Vorlauf nicht auf und begnügte sich mit Rang 2, wo andere bereits ihr Pulver verschossen. Denn sein Mentor Roger DeCoster weiß, dass die Punkte weder im Qualifying noch im Heatrace vergeben werden. Es zählt allein das Finale. Er legte auf Rang 2 einen guten Start hin und attackierte Leader Zach Osborne, als Tomac nach anfänglichen Problemen von hinten näherrückte. Webb fuhr zu jedem Zeitpunkt des Rennens kontrolliert und konnte Tomac sicher auf Distanz halten.

«Es war ein guter Tag», sagte Webb auf dem Podium, «aber es war auch ein sehr schweres Rennen. Die Streckenbedingungen waren wirklich speziell und man musste höllisch aufpassen, keine Fehler zu machen. Die Whoops waren auch sehr schwierig. Ich habe mich auf meine Linien konzentriert. Das hat sehr gut funktioniert.»

Ergebnis Supercross-WM in Salt Lake City 2:
1. Cooper Webb (USA), KTM
2. Eli Tomac (USA), Kawasaki
3. Zach Osborne (USA), Husqvarna
4. Jason Anderson (USA), Husqvarna
5. Ken Roczen (GER), Honda
6. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
7. Malcolm Stewart (USA), Honda
8. Justin Barcia (USA), Yamaha
9. Justin Brayton (USA), Honda
10. Justin Hill (USA), Honda

WM-Stand nach 12 von 17 Rennen:
1. Eli Tomac, 275
2. Ken Roczen, 262, (-13)
3. Cooper Webb, 246, (-29)
4. Justin Barcia, 225, (-50)
5. Jason Anderson, 208, (-67)

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