Ken Roczen (HRC): «Die WM beginnt jetzt erst richtig»

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen führt die Supercross-Weltmeisterschaft an

Ken Roczen führt die Supercross-Weltmeisterschaft an

Nach WM-Runde 3 hat HRC-Werksfahrer Ken Roczen trotz herber Rückschläge die WM-Führung übernommen. Es geht weiter eng zu. Die Top-3 trennt nur ein Punkt. Roczen will die Probleme der letzten Runden hinter sich lassen.

«Die Überrundeten waren hier ein generelles Problem», erklärte Ken Roczen nach dem 3. Lauf zur Supercross-WM in Houston. «Ich musste ständig die Linienwahl ändern. Die Strecke war extrem eng. Dean [Wilson] hatte ich am Ende des Rennens eine Dreiviertelrunde vor mir. Ich war mir sicher, dass er mich zumindest vor dem 'wall jump' [Anmerkung: Das ist die langsamste Stelle der Strecke] endlich überrunden lässt. Die blauen Flaggen waren ja auch die ganze Zeit geschwenkt.»

Roczen brüllte hinter Wilson aus ganzer Kraft, als er immer näher aufrückte. «Er sagt, er hat mich nicht gehört. Aber wenn er mich nicht gehört hat, hätte er doch wenigstens die blauen Fahnen sehen müssen», stöhnt der Thüringer.

Webb blieb auf der Ideallinie und Roczen strauchelte hinter ihm am 'wall jump', weil er mit seinem Vorderrad das Hinterrad seiner Husqvarna touchierte. «Ich erwartete, dass er wenigstens dort aus dem Weg geht, um uns vorbeizulassen. Aber das tat er nicht. So habe ich sein Hinterrad getroffen und wäre dabei fast noch gestürzt. Danach bin ich doppelt gesprungen. Es war extrem eng an dieser Stelle. Ich bin fast in seinen Rücken gesprungen und musste um ihn herum manövrieren. Diesen Moment konnte Cooper ausnutzen und innen hineinstechen

Roczen ist sich sicher: «Ohne diesen Zwischenfall hätte ich das Rennen sicher gewonnen. Aber es ist nun einmal passiert und wir werden das jetzt abhaken und nach vorne schauen.»

Nächsten Samstag geht die Supercross-WM in Indianapolis in ihre vierte Runde. Roczen startet trotz seines doppelten Punkteverlustes durch die Strafe in WM-Runde 2 und das Überrundungspech von Houston-3 mit dem 'redplate' des WM-Leaders. Aber sein Vorsprung ist knapp: Cooper Webb (KTM) und Justin Barcia (GASGAS) haben beide nur einen Punkt Rückstand. Ohne die Zwischenfälle von Houston-2 und Houston-3 würde Roczen die WM jetzt mit 8 Punkten Vorsprung anführen.

«Es ist jetzt so, als würde die WM in Indy noch einmal von vorn beginnen», grübelt Roczen. «Aber ich bin bereit. Ich fühle mich gut und auch in Indy wird es wieder wertvolle Punkte zu holen geben. Definitiv werde ich mich von den Ereignissen der letzten Rennen jetzt nicht herunterziehen lassen.»

WM-Stand nach Runde 3 von 17:

1. Ken Roczen (D), Honda, 60
2. Cooper Webb (USA), KTM, 59, (-1)
3. Justin Barcia (USA), GASGAS, 59, (-1)
4. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 54, (-6)
5. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 51, (-9)
6. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 51, (-9)


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