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Jett Lawrence: Der Trick mit dem McGrath-Rekord

Von Johannes Orasche
Der australische Honda-Ausnahme-Athlet Jett Lawrence ließ sich nach dem Supercross-Auftakt in Anaheim zu ehrgeizigen Aussagen über seine künftigen Ziele hinreißen, deren Hintergrund er aber auch klar erklärte.

Der Saisonauftakt in der prestigeträchtigen US-Supercross-Serie lief für Jett Lawrence perfekt. Der 20-jährige Australier gewann gleich sein erstes Rennen in der 450er-SX-Klasse, noch dazu souverän vor Jason Anderson auf Kawasaki und Red Bull-KTM-Neuzugang Chase Sexton. Damit schuf «Jettson» einen neuen Superlativ: Noch nie in der 50-jährigen Geschichte der Serie hatte ein Fahrer gleich sein erstes Rennen in der Königsklasse für sich entschieden.

Ikone Jeremy McGrath (52) war 1990 ebenfalls bei seinem Debüt erfolgreich, allerdings in der 125-ccm-Klasse. Er gewann im weiteren Verlauf seiner beeindruckenden Karriere Rennen für Honda, Suzuki und Yamaha. Total 72 Main-Event-Siege im Supercross stehen bei McGrath zu Buche. Lawrence wurde auf diese angestrebte Bestmarke von den Pressevertretern nach seinem ersten 450er-SX-Sieg direkt angesprochen.

«Allen Ernstes, es wird vielleicht nicht passieren, denn es sind schon wirklich viele Siege», schickte der junge Australier voraus. «Aber man muss sich selbst ein so hohes Ziel setzen. Das macht einen dann richtig verrückt danach und man arbeitet dadurch auch härter. Das heißt aber nicht wirklich, dass ich es auch schaffen werde.»

Dann erklärte Lawrence weiter: «Es ist mehr so, dass ich ein Ziel haben will. Wenn ich kein Ziel hätte, wäre ich vielleicht schon zufrieden, wenn ich nur mit dabei wäre und um irgendeine Position fahren würde. Jetzt ein Rennen zu gewinnen, ändert auch nicht wirklich etwas.»

Die Bemerkungen von außen lassen Lawrence kalt: «Die Leute sollen sagen, was sie wollen, es berührt mich nicht. Es ging mehr darum, für mich ein Ziel zu setzen, damit ich jeden Tag mit diesem Ziel im Kopf aufwache und sicher gehe, dass ich noch etwas extra pushe, um diese Motivation für mich selbst zu haben.»

Jettson betonte auch: «Bisher hat es sich ausgezahlt, die Jungs hier sind aber wirklich gut, daher kann nächstes Wochenende schon das komplette Gegenteil der Fall sein. Ich könnte es auch komplett verpatzen.»

Ergebnis Supercross Anaheim-1:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki
3. Chase Sexton (USA), KTM
4. Aaron Plessinger (USA), KTM)
5. Dylan Ferrandis (F), Honda
6. Cooper Webb (USA), Yamaha
7. Justin Barcia (USA), GASGAS
8. Justin Cooper (USA), Yamaha
9. Eli Tomac (USA) Yamaha
10. Ken Roczen (D), Suzuki
11. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
12. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
13. Jorge Prado (E), GASGAS
14. Justin Hill (USA), KTM
15. Derek Drake (USA), Suzuki

Meisterschaftsstand nach 1 von 17 Events:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 25
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 22, (-3)
3. Chase Sexton (USA), KTM, 20, (-5)
4. Aaron Plessinger (USA), KTM), 18, -7)
5. Dylan Ferrandis (F), Honda, 17, (-8)
6. Cooper Webb (USA), Yamaha, 16, (-9)
7. Justin Barcia (USA), GASGAS, 15, (-10)
8. Justin Cooper (USA), Yamaha, 14, (-11)
9. Eli Tomac (USA) Yamaha, 13, (-12)
10. Ken Roczen (D), Suzuki, 12, (-13)

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