Peter Hickman: «Es fehlen mir sicher noch 20 Prozent»
Peter Hickman kämpft immer noch mit den Nachwirkungen seines Unfalls bei der Tourist Trophy
Am 30. Mai sorgte Peter Hickman unfreiwillig für Schlagzeilen. Der Brite war wegen eines technischen Defekts im Training zur Tourist Trophy mit hoher Geschwindigkeit im Streckenabschnitt Kerrowmoar schwer zu Sturz gekommen. Der 14-fache TT-Sieger, der kurzzeitig sogar bewusstlos war, brach sich das linke Schlüsselbein, das linke Schulterblatt, drei Rippen und vier Wirbel.
Während die Knochenbrüche gut verheilten, erwiesen sich die Nervenschäden als gravierend. Wie er seine Fans in einem Social-Media-Beitrag wissen ließ, konnte er seinen rechten Arm nur mit Mühe heben. An eine Rückkehr auf die Rennstrecke war auch zwei Monate nach dem Unfall nicht zu denken. Ende Juli musste er sich in einer Londoner Spezialklinik einem Eingriff unterziehen.
Anfang September war es endlich wieder soweit. In Donington fühlte sich Hickman körperlich in der Lage, sein Comeback in der BSB Superbike zu geben. Auch in Assen und Oulton Park schwang sich der großgewachsene Brite in den Sattel seiner Maschine. Es war ihm allerdings anzumerken, dass er noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.
«Aufgrund meiner Verletzung und anderer Umstände bin ich bei weitem noch nicht zu hundert Prozent fit», offenbarte der 38-jährige Road-Racing-Spezialist aus Louth den Kollegen von TNT Sports. «Mir fehlen sicher noch zwanzig Prozent zur völligen Fitness, aber ich kann endlich wieder Motorrad fahren, also kann es nicht so schlimm sein, oder?»
Ob Hickman Mitte November an der 57. Auflage des Macau Motorcycle Grand Prix teilnehmen kann, steht noch nicht fest. Sollte der Macau-Triumphator der Jahre 2015, 2016, 2018 und 2023 fehlen, wäre es für die Veranstaltung ein weiterer Rückschlag. Vor Wochen hat bereits Rekordsieger Michael Rutter dem Rennen eine Absage erteilt. Auch er hat sich bei der diesjährigen TT schwer verletzt.