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Ken Roczen (HRC) gratuliert Dylan Ferrandis

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen gratuliert Dylan Ferrandis in Pala zum Titelerfolg

Ken Roczen gratuliert Dylan Ferrandis in Pala zum Titelerfolg

Nachdem der Meisterschaftszug für Ken Roczen (Honda) in Pala (Kalifornien) endgültig abgefahren ist, macht sich Ernüchterung breit. Roczen gratulierte dem neuen Champion, doch nun muss er sogar um Platz 2 fürchten.

Dylan Ferrandis wurde am letzten Wochenende in Pala (Kalifornien) vorzeitig Champion der Lucas Oil Pro Motocross Championships (US Nationals). Einer der ersten Gratulanten war sein einziger verbliebener Rivale im Meisterschaftskampf, Ken Roczen.

Der Deutsche steuerte nach der Zielankunft des zweiten Laufs direkt auf den neuen Champion zu und gratulierte ihm zu seinem Erfolg. Auch über die sozialen Medien verbreitete er seinen Respekt: «Meine Glückwünsche gehen an Dylan Ferrandis und sein Team. Ihr habt in diesem Jahr einen tollen Job abgeliefert und es war super schwierig, euch zu schlagen.»

Roczen liegt vor dem Saisonfinale in Hangtown noch auf dem 2. Platz, doch Kawasaki-Werksfahrer Eli Tomac rückt immer näher. Tomac und Roczen trennen vor dem letzten Lauf nur noch 9 Punkte.

Tomacs große Stärke ist seine unglaubliche Ausdauer: Er baut besonders am Ende des zweiten Laufs viel weniger als alle anderen Fahrer ab. Bei Roczen passiert genau das Gegenteil: Er ist am Anfang schnell, baut aber ab der Mitte des Rennens ab. In Pala am letzten Wochenende war er in der zweiten Rennhälfte des zweiten Laufs teilweise mehr als 10 Sekunden pro Runde langsamer als in den ersten Runden nach dem Start. Zum Vergleich: Tomac baute maximal 5 Sekunden pro Runde ab und das auch nur in den letzten 3 Runden.

In Hangtown wird Roczen also am kommenden Samstag versuchen müssen, dass möglichst wenige Fahrer zwischen Tomac und ihm ins Ziel kommen, denn 9 Punkte sind in zwei verbliebenen Läufen schnell eingedampft. Es wird für Roczen ohnehin schwierig genug werden, sich noch einmal ausreichend für Platz 2 zu motivieren. Jetzt, da der Meisterschaftszug für ihn endgültig abgefahren ist, schwingt natürlich auch eine große Enttäuschung mit. Roczen ist absolut nicht der Typ, ewiger Zweiter zu sein. Nach Platz 2 in der Supercross-WM ist nun Platz 2 der US Nationals das Maximum, was er in diesem Jahr noch erreichen kann. Nachdem Roczen in dieser Outdoors-Saison von Anfang an um die Spitze kämpfte, wäre es sehr bitter, wenn er jetzt noch im letzten Rennen Platz 2 an Tomac verlieren würde.

Meisterschaftsstand nach Runde 11 von 12:

1. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 486
2. Ken Roczen (D), Honda, 424, (-62)
3. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 415, (-71)
4. Chase Sexton (USA), Honda, 342, (-144)
5. Cooper Webb (USA), KTM, 316, (-170)
6. Christian Craig (USA), Yamaha, 258, (-228)
7. Marvin Musquin (F), KTM, 240, (-246)


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