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Unadilla: Jett Lawrence ist vorzeitig US Champion

Von Thoralf Abgarjan
Jett Lawrence wurde in Unadilla vorzeitig US-Champion

Jett Lawrence wurde in Unadilla vorzeitig US-Champion

Mit seinem Doppelsieg in Unadilla sicherte sich der australische HRC-Werksfahrer Jett Lawrence vorzeitig den Titelgewinn in der 450er Klasse. Ken Roczen (Suzuki) zeigte beim Comeback eine solide Leistung, fiel aber aus.

10. Lauf der US Nationals in Unadilla: Red Bull KTM-Werksfahrer Chase Sexton, der vor einer Woche beim Ironman National heftig abgeflogen war, musste pausieren. Der australische HRC-Werksfahrer Jett Lawrence legte einmal mehr in dieser Saison die Bestzeit im Zeittraining vor und startete von der Pole-Position.

Den Holeshot zum ersten Lauf zog MXGP-Weltmeister Jorge Prado, aber erneut fiel der Spanier zurück und wurde bis auf Rang 15 durchgereicht. Zunächst übernahm RJ Hampshire (Husqvarna) die Führung, doch nach einem kleinen Sturz übernahm Jett die Führung. Die beiden Lawrence-Brüder dominierten danach das Geschehen. Am Ende gewann Jett mit einem Vorsprung von 8 Sekunden vor Hunter. Erst 22 Sekunden später überquerte Star Racing Yamaha Werksfahrer Eli Tomac die Ziellinie.

Ken Roczen (Suzuki), der das Rennen nach monatelanger Verletzungspause als Vorbereitung für die bevorstehenden SMX-Playoffs nutzte, qualifizierte sich auf Platz 4 und startete im Bereich der Spitzenfahrer in den ersten Lauf. In Runde 5 wurde er von Tomac überholt und fiel in der Folge auf Platz 5 zurück. Roczen konnte diese Position aber bis ins Ziel mit einer soliden Leistung halten. In den zweiten Lauf startete der Thüringer nicht perfekt und kam diesmal nur auf Rang 15 aus der ersten Runde. Ken konnte sich aber sehr schnell auf Rang 6 nach vorne kämpfen. Nach der Hälfte des Rennens kam es zum Duell zwischen ihm und Dylan Ferrandis, was der Franzose zu seinen Gunsten entschied. Knapp nach der Hälfte des Rennens steuerte Roczen in langsamer Fahrt die Box an und musste das Rennen aufgeben. Die genaue Ursache seines Ausfalls war von außen nicht zu erkennen.

Den Holeshot zum zweiten Lauf zog Hunter Lawrence. In der Anfangsphase lieferten sich die beiden Lawrence-Brüder ein Duell auf Augenhöhe, doch schließlich setzte sich Jett durch und gewann auch den zweiten Lauf mit einem Vorsprung von 9 Sekunden. Mit einer Ausbeute von 50 Zählern war Jett damit nicht nur Tagessieger, sondern er sicherte sich damit vor dem letzten Rennen in Budds Creek vorzeitig den Meisterschaftsgewinn, da er in der Tabelle mit einem Vorsprung von 53 Punkten uneinholbar ist.

Eli Tomac (Yamaha) wurde mit zwei dritten Plätzen Gesamt-Dritter. Valentin Guillod (Yamaha) aus der Schweiz beendete den Tag mit einem 11-10-Ergebnis auf Platz 10 und war damit wieder einmal der beste Europäer im hochkarätigen US-Feld. Am Ende des ersten Lauf musste er sich kurz vor dem Ziel noch Justin Barcia (GASGAS) und Malcolm Stewart (Husqvarna) geschlagen geben. In der Meisterschaft rangiert Guillod auf Platz 9 und hat sogar realistische Chancen, sich am Ende noch auf Platz 8 zu verbessern.

Und Jorge Prado? Meistens gelingt ihm ein guter Start, bevor er immer wieder zurückfällt. Wenn ihm kein guter Start gelingt, wie im zweiten Lauf, ist von ihm noch weniger zu sehen. Aus dem Mittelfeld heraus kämpfte sich der Spanier noch auf den 12. Platz vor und beendete den Tag auf Gesamtrang 12. Für den Weltmeister ist nach wie vor in den USA kein Land in Sicht.

In Vorbereitung auf das Motocross der Nationen wurde Kyle Webster eingeflogen, der zusammen mit den beiden Lawrence-Brüdern das australische Team bilden wird. Webster zeigte auf Gesamtrang 9 eine solide Leistung. MXoN-Titelverteidiger Australien ist damit bestens für den Saisonhöhepunkt vorbereitet.

Jett Lawrence bekam auf dem Podium von AMA Renndirektor Mike Pelletier die Startnummer 1 des Motocross-Champions überreicht. Die amerikanische Motocross-Meisterschaft ist entschieden und mit Jett Lawrence hat sie einen würdigen Champion gefunden.

Ergebnis Unadilla National 450:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 1-1
2. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 2-2
3. Eli Tomac (USA), Yamaha, 3-3
4. R.J. Hampshire (USA), Husqvarna, 4-5
5. Justin Cooper (USA), Yamaha, 6-4
6. Dylan Ferrandis (F), Honda, 7-6
7. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 10-7
8. Justin Barcia (USA), GASGAS, 9-8
9. Kyle Webster (AUS), Honda, 8-9
10. Valentin Guillod (CH), Yamaha, 11-10
11. Coty Schock (USA), Yamaha, 12-11
12. Jorge Prado (E), Kawasaki, 15-12
13. Ken Roczen (USA), Suzuki, 5-38

16. Benoit Paturel (F), Suzuki, 16-13

22. Harri Kullas (EST), Husqvarna, 20-41
...
DNS: Chase Sexton (USA), KTM, 1-40
DNS: Aaron Plessinger (USA), KTM
DNS: Jason Anderson (USA), Kawasaki
DNS: Cooper Webb (USA), Yamaha

Meisterschaftsstand nach Runde 10 von 11:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 462 Punkte, vorzeitig Champion
2. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 409, (-53)
3. Eli Tomac (USA), Yamaha, 364, (-98)
4. Justin Cooper (USA), Yamaha, 349, (-113)
5. R.J. Hampshire (USA), Husqvarna, 328, (-134)
6. Jorge Prado (ESP), Kawasaki, 241, (-221)
7. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 209, (-253)
8. Aaron Plessinger (USA), KTM, 204, (-258)
9. Valentin Guillod (CHE), Yamaha, 179, (-283)
10. Justin Barcia (USA), GASGAS, 165, (-297)

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