MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Evans vor seinem zweiten Finnland-Triumph

Von Toni Hoffmann
Elfyn Evans ist beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf Kurs zu seinem zweiten Triumph in Finnland und seinem zweiten Saisonsieg, nach kroatischem Asphalt nun auf finnischem Schotter.

Die finnische Schotter-Grand Prix hat auf der zweiten Etappe nach den prominenten Ausfällen am Freitag mit dem einheimischen Titelverteidiger Kalle Rovanperä (Toyota), der weiter die Fahrerwertung anführt, dem estnischen Vorjahressieger Ott Tänak (Ford) und dem Finnen Esapekka Lappi (Hyundai), Heimsieger von 2017, ein wenig sein Gesicht als mitreißender Event verloren. Etwas ausgedünnt mit nur noch fünf Rally1-Fahrzeugen in der Spitzengruppe startete der Rallyeklassiker in den Samstag mit acht ultraschnellen Entscheidungen über etwas mehr als 160 Highspeed-Kilometer, teils nach Regen auch ziemlich schmierig. Die Rallye Finnland ist mit den hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten die schnellste WRC-Runde.

Evans liegt im Toyota GR Yaris Rally1 aber nicht ohne Grund an der Spitze, sondern auch verdient. Am Freitag hatte er sich ein heißes Duell um die Spitze mit seinem führenden Teamkollegen Rovanperä bis zu dessen Unfall in der achten Prüfung geliefert. Evans, der schon 2021 in der finnischen Rallye-Hochburg zugeschlagen hatte, verwaltete auf den acht Entscheidungen (160,88 km) nicht nur seine Führung, sondern baute seine Spitzenposition mit sieben Bestzeiten am Samstag, weiter aus und lag nach 18 Prüfungen bereits 32,1 Sekunden vor Thierry Neuville im Hyundai i20 Rally1.

Evans wusste bei der Zielankunft in Jyväskylä, was er am Samstag geleistet hatte: «Um ehrlich zu sein, es war sehr schwierig. Ich nahm es mehr auf die sichere Seite. Offensichtlich ist es eine schöne Position, aber es kommen morgen noch einige Prüfungen. Der Fokus wird jetzt auf Sicherung liegen und wir werden versuchen, weiterhin dasselbe zu tun wie heute.»

Dass es kein leichter Samstag war, räumte auch Neuville ein: «Ich bin froh, jetzt hier zu sein. Es war nicht der Tag, auf den wir uns gehofft hatten, aber es war immer noch ein guter Tag. Wir hatten heute Morgen etwas Speed, aber es war heute Nachmittag schwieriger, aber trotzdem schafften wir es. Es ist schön, in dieser Position in Finnland zu sein, das haben wir nicht erwartet.»

Hingegen gab es einen erbitterten Kampf um den letzten Podestplatz zwischen dem Wahl-Finnen Takamoto Katsuta (Toyota GR Yaris Rally1) und dem gebürtigen Finnen Teemu Suninen bei dessen zweiten Hybrid-Start im Hyundai i20 Rally1. Auf der den Samstag abschließenden 18. Prüfung riskierte Katsuta alles und holte sich mit seiner zweiten Bestmarke den letzten Platz (+ 1:27,8) auf dem imaginären Tagespodium um 6,4 Sekunden vor Suninen zurück.

Guten Grund zu jubeln hatte Katsuta mit seinem dritten Platz: «Kalle ist bei diesen schwierigen Bedingungen sehr gut, er hat mir einiges gezeigt. Ich versuchte so gut es ging zu fahren und ich pushte wie in der Hölle. Und es hat geklappt, wir waren schneller als Suninen.»

Mit einem Rückstand von 3:39,5 Minuten verwaltete Jari-Matti Latvala, statt Teamchef wie sonst nun selbst Fahrer erstmals im Toyota GR Yaris Rally1, seinen fünften Platz. Latvala kennt sein WRC-Heimspiel, schließlich hat er es dreimal (2010, 2014 und 2015) gewonnen und wusste die aktuelle Ausgabe richtig einzuschätzen: «Die letzte Prüfung war unfahrbar. Es war schrecklich! Die Spuren waren voller Wasser, aber wir haben vorher das Auto hochgehoben, also dank unseres Ingenieurs, aber es half uns.»

In der WRC2 stellte Oliver Solberg, allerdings ohne Punkteberechtigung, im Škoda Fabia RS Rallye vom deutschen Toksport-Team die alte Hackordnung wieder her und ging als Leader, 12,5 Sekunden vor seinem Škoda-Partner Sami Pajeri, der die Punktewertung anführt, auf P6 in die Übernachtungspause. 33,9 Sekunden hinter Pajeri reihte sich Adrien Fourmaux im Ford Fiesta MK II auf dem dritten Kategorierang ein.

 

Stand nach der 18. von 22 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Evans/Martin (GB), Toyota

2:08:07.0

2

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 32,1

3

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 1:27,8

4

Suninen/Markkula (FIN), Hyundai

+ 1:34,2

5

Latvala/Hänninen (FIN), Toyota

+ 3:29,5

6

Solberg/Edmondson (S/GB), Škoda

+ 8:05,0

7

Pajeri/Mälkönen (FIN) Škoda

+ 8:17,5

8

Fourmaux/Coria (F), Ford Fiesta

+ 8:51,6

9

Gryazin/Aleksandrov (LT), Škoda

+ 9:42,7

10

Mikkelsen/Eriksen (N), Skoda

+ 10:02,6

Rallye Finnland bei Red Bull TV

Red Bull TV wird auch den Rallye-Klassiker in Finnland (03. – 06. August 2023) mit Live-Streams verfolgen. Jeweils um 21 Uhr MESZ sind bei Red Bull TV am Freitag (04. August), am Samstag (05. August) und am Sonntag (06. August) die Highlights des jeweiligen Tages zu sehen.

Die Rallye Finnland auf ServusTV:

Sonntag, 6. August 2023:
08:00 Uhr MESZ: WP 20 – Himos-Jämsä 1 (9,26 km)*
12:00 Uhr MESZ: WP 22 – Himos-Jämsä 2 (Power Stage/9,26 km)

* gute Englisch-Kenntnisse erforderlich

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