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Dreiländerrallye: Ogier knapp vor Rovanperä

Von Martin Gruhler
Die Toyota-Piloten Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä führen in einem engen Duell nach dem Freitag die Central European Rallye an.

Der WM-Führende Ogier behielt nach einem titanischen Kampf am Freitag seine am Donnerstg erlangte Führung, liegt aber nur 0,6 Sekunden vor Rovanperä.

Ogier, achtfacher Rallye-Weltmeister, startete mit einem Vorsprung von 1,6 Sekunden nach den beiden Vortagesetappen in den Freitag, was bedeutet, dass Rovanperä auf den heutigen sechs Wertungsprüfungen gerade nur eine Sekunde schneller war.

Da Ogier das Gefühl hatte, dass die Startposition auf Asphalt dieses Mal nicht den üblichen Vorteil brachte, konnte so nur beim ersten Durchgang des Col de Jan - der einzigen WP mit Schlamm, einen Vorteil ziehen. Ansonsten war die Straße aufgrund der insgesamt trockenen Bedingungen staubig. Das beeinträchtigte Ogier und machte ihn anfällig für die Angriffe von Rovanperä.

Der Finne, der 2026 eine Karriere im Monoposto-Rennsport anstrebt, war in der WP6 beeindruckende 1,5 Sekunden schneller als Ogier und in der WP7 sogar 2,1 Sekunden. Somit schmolz der Vorsprung von Ogier auf nur noch 0,3 Sekunden zusammen.

Ogier war jedoch in der letzten WP des Tages 0,3 Sekunden schneller als Rovanperä und geht somit mit einem Vorsprung von 0,6 Sekunden in die morgige Etappe.

Ogier meinte: «Es war für eine Aspahltrallye schwieriger als sonst in als Erster zu starten. Nur einmal waren so die Bedingungen gut für uns. Ob wir vorne oder Zweiter sind, spielt im Moment keine Rolle, aber wir können mit unserem heutigen Tag zufrieden sein»..

Rovanperä klang tatsächlich glücklich darüber, aktuell an zweiter Stelle des Zwischenklassements zu liegen. Der zweifache Weltmeister fühlte sich allerdings unzufrieden mit den Anti-Cut-Vorrichtungen, die das Scheinwerferlicht seines Toyotas zurück zu ihm reflektierten.

«Es ist wirklich schwierig im Dunkeln mit so vielen Anti-Cuts, die Scheinwerfer leuchten nur auf sie, man sieht die Kurven nicht wirklich. Es ist wirklich sehr, sehr schwierig», stellte der Blondschopf heraus. Der Abstand ist ganz gut - natürlich würde ich es vorziehen, morgen vor Sebastien in der Startreihenfolge zu stehen, aber es passt schon».

Die führenden Toyotas besitzen einen komfortablen Vorsprung vor der Verfolgergruppe, die von einem weiteren Toyota mit Elfyn Evans angeführt wird. Der Walliser hat Vorjahressieger Ott Tänak 3,3 Sekunden hinter sich, liegt aber bereits schon 29,5 Sekunden hinter dem Führenden Ogier.

In Anlehnung an Rovanperä Evans schloss sich an die Bedenken hinsichtlich der Anti-Cut-Maßnahmen an und meinte: «Mit diesen Anti-Cut-Stangen ist es hier ziemlich schwierig. Sie reflektieren einfach zu stark, so dass man hinter ihnen nicht mehr die Strecke ausmachen kann. Ich denke, wir brauchen dafür eine bessere Lösung für die kommende Nacht».

Tänak gab am Freitag sein Bestes, kam aber mit seinem Hyundai nicht auf das erhoffte Tempo. Der Este bezeichnete die Anti-Cut-Vorrichtungen etwas sarkastisch als eine «sicherlich clevere Idee». Der japanische Toyota-Pilot Takamoto Katsuta verriet, dass die Fahrer die Organisatoren gebeten hatten, die Pfosten umzudrehen, damit die reflektierende Seite nicht zu den Autos zeigt.Der Veranstalter bestätigte später, dass die Anti-Cut-Vorrichtungen für die Nachtetappen am Samstag umgedreht werden.

In der Gesamtwertung liegt Katsuta 2,9 Sekunden hinter Tänak und 10,4 Sekunden vor Adrien Fourmaux (Hyundai), der vor seiner Startposition (Siebter) auf den schlammigen WP5/6 Dritter in der Gesamtwertung lag.

Nachwuchstalent Sami Pajari liegt auf dem siebten Platz im fünften Toyota, 9,9 Sekunden hinter Fourmaux und 56,0 Sekunden hinter dem Führenden aber noch vor Weltmeister Thierry Neuville. Die  Möglichkeit des Belgeirs auf eine Titelverteidigung wurde noch weiter geschmälert, als er bei einer schlechten Landung nach einem Sprung in WP5 einen Reifenschaden erlitt und eine Böschung hinauffuhr.

Derselbe Sprung bedeutete das vorzeitige Aus für Gregoire Munster (Ford), der sich die Radaufhängung brach.Teamkollege Josh McErlean liegt auf Platz neun und fährt damit das letztplatzierte Rally1-Fahrzeug im Rennen.

Toyota-Mann Oliver Solberg führt die Rally2-Kategorie an, aber unter den für WRC2-Punkte registrierten Fahrern liegt Alejandro Cachon (Toyota) mit einem komfortablen Vorsprung von 34,2 Sekunden vor Citroen-Pilot Leo Rossel. Solberg und Cachon liegen mit ihren Toyotas 22,1 Sekunden auseinander.

Zwischenklassement Central European Rally nach acht von 18 Wertungsprüfungen

1. Ogier/Landais (Frankreich) Toyota 1:03.29,8h
2. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota +0,6s
3. Evans/Scott (Großbritannien) Toyota +29,5s
4. Tänak/Järveoja /Estland) Hyundai +32,8
5. Katsuta/Johnsten (Japan) Toyota +35,7
6. Fourmaux/Coria (Frankreich) Hyundai +46,1
7. Pajari/Salminen (Finnland) Toyota +56,0
8. Neuville/Wydaeghe (Belgien) Hyundai +1.55,8m
9. McEarlean/Treacy (Irland) Ford +2.50,02
10. Solberg/Edmondson (Schweden) Toyota +3.37,6

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