Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Audi startet mit Tagessieger Sainz in zweite Dakar

Von Toni Hoffmann
Mit einer starken Schlussphase auf der ersten von 14 Etappen der 45. Rallye Dakar sorgte der Routinier Carlos Sainz für einen fast perfekten Start für Audi beim zweiten Einsatz vor Sébastien Loeb im Hunter.

Auf den letzten 100 der ersten 367 Bestzeitkilometer der vierten Ausgabe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien wurde es noch einmal turbulent. Mattias Ekström gab im Audi RS Q e-tron E2 nach der Bestzeit im Prolog auf den ersten zwei Dritteln der Prüfung das Tempo vor und wurde dann von seinem Teamkollegen Carlos Sainz mit einem starken Endspurt, mit dem er auch am Vorjahreszweiten Sébastien Loeb im Prodrive BRX Hunter vorbeizog, abgefangen und auf den dritten Tagesrang verdrängt.

Die 45. Ausgabe der Rallye Dakar hat an Neujahr bei der vierten Auflage in Saudi-Arabien auf der ersten von vierzehn Etappen endlich auch mit den echten sportlichen Kriterien begonnen. Auf der 603 km langen Schleife um den Startort Sea Camp am Roten Meer standen die ersten 367 von 4.706 Kilometern auf Bestzeit zur zeitlichen Wertung an. Noch war es am ersten Tag mehr oder weniger harmlos. Auf Sandpisten folgten steinige Abschnitte mit ziemlich viel Schotter. Anfänger mussten ihre Fähigkeiten im Dünensurfen unter Beweis erst in den Schlussphasen unter Beweis stellen. Diese Etappe ist zwar nicht besonders herausfordernd, war aber die erste frühzeitige Momentaufnahme dessen, wo jeder steht.

Der zweifache DTM-Champion Mattias Ekström, nebenbei auch Rally-Cross-Weltmeister von 2016, zeigte im Audi RS Q e-tron E2, dass seine Bestzeit im Prolog an Silvester keineswegs eine Eintagsfliege war. Bei km 37 lag der Schwede 10,00 Sekunden vor dem Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah im Toyota Hilux, 11,00 Sekunden vor Guerlain Chicherit, Sieger der Rallye Marokko, 17,00 Sekunden vor Sébastien Loeb, beide im Prodive BRX Hunter, und seinem Audi-Kollegen Stéphane Peterhansel, dem 14maligen Rekordsieger. Carlos Sainz lag da schon 2:40 Minuten hinter seinem führenden Audi-Partner.

Ekström behielt bei km 133 die Kontrolle. Der Schwede lag etwas mehr als eine Minute vor Guerlain Chicherit, während Loeb 1:46 Minuten hinter seinem Audi-Rivalen rangierte, vor Peterhansel, Vierter mit etwa 2:10 Minuten Rückstand.

Während Ekström bei km 168 seine Führung inzwischen auf 1:53 Minuten zu Loeb ausgebaute, kämpfte sich der Südafrikaner Brian Baragwanath im zweiradgetriebenen Century Buggy überraschend in den Fokus. Er lag auf der dritten Position mit einem Rückstand von 2:24 Minuten. Ihm folgten Chicherit (+ 3:13), Yazeed Al-Rajhi mit seinem deutschen Beifahrer-Routinier Dirk von Zitzewitz im Overdrive-Toyota Hilux (+ 3:24), Sainz (+ 3:42), Al-Attiyah (+ 3:45) und Peterhansel (+ 3:47).

 

100 km vor dem Etappenziel reduzierte Loeb auf dem zweiten Zwischenrang seinen Rückstand zum weiterhin führenden Ekström auf 58 Sekunden. Dessen Prodrive-Kollege Chicherit war mit fast zwei Minuten Dritter. «El Matador» Sainz gab Vollgas und rangierte nun zeitgleich (+ 1:55) mit Chicherit auf dem vierten Platz, vor dem Rally-Raid-Weltmeister Al-Attiyah auf dem fünften Rang (+ 2:20).

In der Schlussphase spielte der dreifache Dakar-Sieger Sainz (2010, 2016, 2020) seine ganze Marathon-Routine aus und zog an Loeb und Ekström zum Tagessieg vorbei. Um zehn Sekunden verdrängte der zweifache Rallye-Weltmeister von 1990 und 1992 den neunfachen Rallye-Rekord-Champion Loeb auf den Ehrenrang 2:01,0 Minuten vor dem arabisch-deutschen Toyota-Team Al-Rajhi/Von Zitzewitz. Baragwanath erkämpfte sich im zweiradgetriebenen Century Buggy den siebten Rang (+ 7:51) hinter Chicherit (+ 2:03), Orlando Terranova (+ 7:05), Al Attiyah (+ 7:17) und eine Minute vor Stéphane Peterhansel im dritten Audi.

Während Chicherit eine Strafminute, Al-Attiyah zehn Strafsekunden, und Baragwanath eine Strafminute erhielten, verlor Ekström wegen 15 Strafminuten sein dritten Platz und fiel auf den 13. Gesamtrang (+ 15:33) zurück.

 

Ergebnis auf der 1. Prüfung (= 367 km)

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Sainz/Cruz (E), Audi

3:28:55

2

Loeb/Lurquin (F), Hunter

+ 0,10

3

Al-Rajhi/von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 2:01

4

Chicherit/Winocq (F), Hunter

+ 2:03

5

Terranova/Haro Bravo (RA/E), Hunter

+ 7:05

6

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 7:17

7

Baragwanath/Cremer (ZA), Century

+ 7:51

8

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 8:51

9

Przgonski/Monleon (PL/E), Mini

+8:54

10

Zala/Fiuza (LT/P), Hunter

10:57

 

 

Stand nach der 1. von 14 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Sainz/Cruz (E), Audi

3:28:55

2

Loeb/Lurquin (F), Hunter

+ 0,10

3

Al-Rajhi/von Zitzewitz (SAU/D), Toyota

+ 2:01

4

Chicherit/Winocq (F), Hunter

+ 2:03

5

Terranova/Haro Bravo (RA/E), Hunter

+ 7:05

6

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 7:17

7

Baragwanath/Cremer (ZA), Century

+ 7:51

8

Peterhansel/Boulanger (F), Audi

+ 8:51

9

Przgonski/Monleon (PL/E), Mini

+8:54

10

Zala/Fiuza (LT/P), Hunter

10:57

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