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DTM-Buhmann Müller: «Das ist mir wirklich wurscht»

Von Andreas Reiners
Nico Müller

Nico Müller

Seit dem Nürburgring hat Nico Müller die Rolle des Buhmannes inne. Die Konkurrenz hatte sich über seine Funktion als Bremsklotz aufgeregt, und das nicht zum ersten Mal.

Timo Glock hatte nur noch Mitleid mit Nico Müller, auch andere Konkurrenten waren nach dem Nürburgring nicht gut auf den Audi-Piloten zu sprechen. Der Vorwurf: Der Schweizer fungiert für die Ingolstädter als Bremsklotz, um seinen Teamkollegen Mattias Ekström, den Führenden der Gesamtwertung, zu helfen und die Konkurrenz aufzuhalten. «Er macht es sehr geschickt und in der Kurve so offensichtlich, dass du keine Chance hast, vorbeizufahren. Das ist gezielt von ihm», sagte Glock.

Klar ist: Müller hat inzwischen die Rolle des Buhmannes übernommen. «Dass darüber diskutiert wird, macht mir gar nichts aus, das ist mir wirklich wurscht. Ich konzentriere mich jetzt auf die letzten beiden Events, alles andere ist Zeitverschwendung», sagte der 25-Jährige SPEEDWEEK.com.

Bereits in Moskau hatte die Konkurrenz über ähnliche Vorfälle geschimpft, von einer Rennmanipulation gesprochen. Auch in Zandvoort schimpfte die Konkurrenz, dort war Müller aber selbst auf dem Weg in die Punkte. Auf dem Nürburgring allerdings nicht. «Da gibt es nicht viel zu sagen. Wir waren auf verschiedenen Strategien unterwegs. Ich habe versucht, mein Auto auf den alten Reifen so schnell es geht zu bewegen. Ich verstehe nicht, was daran manipulierend sein soll. Ich war komplett fair und habe niemanden von der Strecke gedrängt», sagte Müller.

Müller kann den Ärger durchaus nachvollziehen, betont aber auch, dass es keinen Grund gibt, einfach Platz zu machen. «Wir kämpfen gegeneinander um verschiedene Meisterschaften. In der DTM gibt es aber keine Blauen Flaggen für jemanden, der seinen Boxenstopp noch nicht absolviert hat. Klar wäre ich auch lieber drei Sekunden schneller gefahren. Aber dass ich meine Position nicht einfach so hergebe, auch wenn ich auf einer anderen Strategie unterwegs bin, ist doch auch klar», sagte er.

Dass Fahrer in der DTM im Saisonendspurt in erster Linie den eigenen Titelkandidaten unterstützen (müssen), liegt natürlich vorwiegend an der eigenen Leistung. Müller und auch Audi hatten sich in seinem nunmehr vierten DTM-Jahr ohne Frage mehr vorgestellt als Gesamtplatz 14 von 18 Fahrern.

«Wir haben den Flow nicht gefunden, wir konnten unsere Pace nie in Top-Resultate ummünzen. Das hat keinen spezifischen Grund, es sollte einfach nicht sein in diesem Jahr», sagte Müller, hat seinen Optimismus aber nicht verloren. «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Auch da mache ich mir keinen Kopf drüber.»

Auch über seine Zukunft macht sich Müller keinen Kopf. «Es ist noch zu früh, um in Planungen zu gehen. Ich fühle mich sehr wohl bei Audi und in der DTM, wir werden nach dem Saisonfinale schauen, wie es weitergeht», so Müller

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