Formel 1: Max Verstappen ist genervt

DTM-Star Philipp Eng: So ersetzte er Max Verstappen

Von Gerhard Kuntschik
Philipp Eng beim Bahrain-GP

Philipp Eng beim Bahrain-GP

Philipp Eng wurde 2006 aus dem Red-Bull-Nachwuchskader befördert. 14 Jahre später ersetzte er Max Verstappen, allerdings nur in der virtuellen Welt.

Die Formel-1-«Pause» dauerte elf Jahre und drei Monate. So viel Zeit lag zwischen den Testfahrten für BMW-Sauber im Dezember 2008 auf dem Rodriguez-Kurs in Mexiko-Stadt und dem Auftritt im virtuellen Bahrain-Grand Prix am Sonntagabend, in dem Philipp Eng Platz drei herausfuhr.

In der Presseaussendung von Aston Martin Red Bull Racing wurde er sogar als «Red Bull Pilot» bezeichnet – haben wir etwas verpasst, Philipp? «Nein», meinte der Salzburger lächelnd.

«Ich freue mich zwar seit 2018 über persönliche Unterstützung von Red Bull Österreich, aber ich gehöre nicht dem Red-Bull-Kader an», präzisierte Eng – der es in seinen Anfangsjahren in der Formel BMW ja schon einmal in das RB-Nachwuchsteam geschafft hatte, nach zwei Jahren aber aussortiert wurde.

Doch wie kam das kurzfristige Engagement bei Red Bull Racing zustande? «Das lief durch enge Kontakte eines BMW-Technikers mit einem Kollegen bei RBR», erzählte Eng, «der wusste, dass ich mich mit E-Sports schon beschäftigte, offenbar gute Figur dabei machte und interessiert war.»

Und so durfte Eng Max Verstappen «ersetzen», zumindest im virtuellen Bereich, und machte das mit Pole Position und Platz drei nicht schlecht – aus seinem Wohnzimmer in Mondsee. «Alle Teilnehmer hatten das gleiche Programm am Computer, wir waren mit dem Rennleiter in London verbunden, der die Kommandos gab. Das Fahren war dann unsere Sache», erklärte Eng.

Der Bahrain International Circuit war für den BMW-Werkpiloten übrigens kein Neuland: Im Dezember 2015 fuhr Eng dort die Rookie-Tests nach dem WEC-Finale im Werks-Porsche 911 als doppelter Cup-Meister – um wenige Tage später überraschend bei BMW zu unterschreiben.

Und wie geht es im virtuellen Spielplatz weiter? Eng glaubt, dass «angesichts der aktuellen Situation dies noch einige Zeit der einzige ‚Sport‘ für uns sein wird».

Ob es ein weiteres Antreten für Red Bull Racing zumindest am Computer geben wird, ist offen, «ich würde mich jedenfalls freuen». Und noch mehr fände es der 30-Jährige toll, «wenn ich die Chance auf einen Simulator-Test bei Red Bull Racing bekäme». Nur so zum Vergleich mit dem Stamm- (Verstappen, Albon) und dem Testpersonal (Buemi, Sette Camara).

Was die DTM-Saison betrifft, ist Eng genauso im Ungewissen wie alle anderen. «Ich tausche mich öfters mit Lucas (BMW-Neuzugang Auer, Anm.) aus. Und wir warten aufs News aus München bzw. von der ITR.»


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