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Nächster BMW-Knaller: Trennung von RBM und Schnitzer

Von Andreas Reiners
Philipp Eng fuhr 2020 für RBM

Philipp Eng fuhr 2020 für RBM

BMW verkündet die nächsten Veränderungen: Die Münchner trennen sich werksseitig von den Traditionsteams RBM und Schnitzer. Mit RMG arbeitet man hingegen weiter.

BMW zaubert die nächste bittere Überraschung aus dem Hut: Die Münchner verkündeten am Freitag nach langjähriger werksseitiger Zusammenarbeit die Trennung von den beiden Traditionsteams RBM und Schnitzer.

An Bord bleibt hingegen das Team RMG von Teamchef Stefan Reinhold, das in der kommenden Saison gemeinsam mit BMW Motorsport die Entwicklung des neuen BMW M4 GT3 vorantreiben wird.

Die Neuaufstellung kommt im Zuge der Neuausrichtung der DTM, nach dem Ende der Class-1-Ära basiert das Konzept der Serie ab 2021 nicht mehr auf Werks-, sondern auf Kundensport. Deshalb laufe die Zusammenarbeit mit dem BMW Team RBM aus, teilte BMW mit.

Mit dem Team von Bart Mampaey verbindet BMW seit 25 Jahren zahlreiche großartige Erfolge auf der internationalen Motorsportbühne. 1995 gegründet, wurde die Mannschaft 2006 nach dem Gewinn des Tourenwagen-Europa- und Weltmeistertitels offizielles BMW Werksteam.

Danach folgten zwei weitere Tourenwagen-Weltmeistertitel. Mit seinen besonderen Leistungen hatte RBM großen Anteil daran, dass BMW zu einem der erfolgreichsten Hersteller in der Tourenwagen-WM wurde. Seit dem Comeback-Jahr 2012 war RBM eines der BMW Werksteams in der DTM und feierte neun Rennsiege.

«Es ist sehr schade, aber wir respektieren, dass BMW Motorsport die Zusammenarbeit mit uns als Werksteam nicht fortsetzen kann. Die Zeiten ändern sich, und wir alle stehen vor einer herausfordernden Zukunft. Als RBM werden wir vorerst unsere Rennsportaktivitäten reduzieren. Das bedeutet aber nicht, dass das Kapitel Motorsport für uns beendet ist. Wir möchten im Rennsport weitermachen und sehen, welche Optionen sich uns bieten. Ich denke aber auch, dass wir die Werte und Fähigkeiten von RBM auch in andere Branchen als im Motorsport einbringen können. Man sagt immer: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Deshalb bin ich sehr gespannt, welche Chancen sich in der Zukunft bieten», sagte Mampaey.

Auch vom Traditionsteam Schnitzer trennt man sich. «Aufgrund der erforderlich gewordenen Neuausrichtung der werksbasierten Teamstruktur wird die Partnerschaft mit dem BMW Team Schnitzer nicht fortgeführt», heißt es in der Mitteilung.

Seit den 1960er Jahren war Schnitzer Motorsport eines der prägenden und erfolgreichsten Teams im internationalen GT- und Tourenwagensport, mit zahlreichen großen nationalen und internationalen Triumphen in renommierten Meisterschaften und bei legendären Langstreckenrennen wie auf dem Nürburgring oder in Le Mans.

Schnitzer habe auch die Marke BMW hinsichtlich Sportlichkeit und Dynamik entscheidend mitgeprägt, heißt es weiter. Zuletzt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring feierte das Team unter Führung von Herbert Schnitzer jun. den dritten Platz.

Schnitzer jun.: «Wir bedauern sehr, dass die Zusammenarbeit mit BMW Motorsport vor dem Hintergrund der Veränderungen im Motorsport nicht mehr fortgeführt werden kann. Wir sind stolz darauf, dass wir Schnitzers über so viele Jahrzehnte gemeinsam mit BMW den internationalen Motorsport geprägt haben und blicken gerne auf all die großen Erfolge zurück, die wir zusammen in den verschiedensten Kategorien gefeiert haben. Es macht uns auch sehr stolz, ein fester Teil der Motorsporthistorie von BMW zu sein.»


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