Suzuki zurück auf dem Podium: «Alles oder nichts»

Yoshimura SERT Motul stand zuletzt als Sieger beim Bol d'Or 2024 auf dem Podium
Für Yoshimura SERT Motul verlief die bisherige Endurance-WM-Saison wahrlich nicht nach Plan. Die Rekordweltmeister starteten in Le Mans mit einem sechsten Platz, gefolgt von Position 4 in Spa-Francorchamps. Das für die japanischen Hersteller so wichtige «Suzuka 8 Hours» bestritt das Suzuki-Team mit Gregg Black, Dan Linfoot und Cocoro Atsumi.
Von Startplatz 8 fuhr das Trio in der Startphase auf dem 5,8 km langen Kurs zunächst um die Spitzenplätze. Gregg Black kämpfte gegen die Werksfahrer um die Ehre. Als Dan Linfoot die GSX-R1000R übernommen hatte, rutschte er mit seinem Arbeitsgerät in das Kiesbett. Der Engländer konnte jedoch schnell die Fahrt fortsetzen und das Team arbeitete sich zurück in die Top-5.
Am Ende kämpfte das Team von Damien Saulnier und Yohei Kato mit SDG HARC-Pro. (Honda) um Platz 3. Letztendlich fuhr Linfoot das Bike von SERT auf einen starken dritten Platz. Nur die Werksteams von Honda und Yamaha landeten vor der Suzuki. Bereits im letzten Jahr fuhr das Team mit Platz 3 zurück nach Hause.
«Ich bin wirklich erleichtert», betonte Dan Linfoot später im Interview. «Ich habe das Motorrad im ersten Stint in den Kies befördert, doch zum Glück gab es keine Beschädigungen. Ich habe es trainiert, das Motorrad schnell aufzustellen, denn Gregg macht solche verrückten Sachen, wenn er Zeit hat. Ich habe es von ihm gelernt und das hat mir jetzt wirklich geholfen. Dadurch haben wir natürlich Zeit verloren und am Ende ging mir noch das Benzin aus. Aber alles ist gutgegangen und die anderen beiden Jungs haben einen fehlerfreien Job gemacht. Im letzten Stint ging es nochmal um alles oder nichts, 100 Prozent, sonst nichts. Ich liebe Suzuka, besonders im Dunkeln ist es unglaublich. Danke an alle.»
Für Gregg Black gab es nach dem dritten EWC-Rennen 2025 viel Gesprächsstoff. Die Freude war groß. «Für mich war es am Ende stressiger zuzuschauen, als auf dem Bike zu sitzen. Es war ein unglaubliches Rennen und für uns ist es wie ein Sieg», so der Franzose. «Als bestes permanentes Team auf dem Podium zu stehen und auch noch Punkte in der Meisterschaft gutgemacht zu haben, das ist natürlich unser Hauptziel.»
«Dan hatte den kleinen Unfall, aber Fehler sind menschlich», weiß Black. «Er hat nicht sehr viel hier testen können, er war schnell auf der Maschine und hat es bis zum Ende durchgezogen. Mein erster Stint war extrem. Wahrscheinlich war es der härteste Stint meines Lebens. Ich musste so hart kämpfen, um mit den Werksfahrern an der Spitze zu bleiben. Anschließend war ich völlig fertig. Es waren dann noch sehr lange Stints, das Team hat gut gearbeitet und der Benzinverbrauch war auch sehr vernünftig. Ich bin glücklich für das Team, es war unser erstes Podium der Saison und in Suzuka ist es eine spezielle Atmosphäre.»
Cocoro Atsumi, der Etienne Masson in Suzuka auf dem Bike mit der Startnummer 1 ersetzte, fügte hinzu: «Es war ein wirklich beeindruckendes Wochenende und dank Dans beeindruckendem letzten Run haben wir das Podium erreicht. Ich bin sehr glücklich darüber. Danke an meine Familie, meine Sponsoren und einfach an alle.»
8h Suzuka, Ergebnis (3. August):
1. Honda HRC (Zarco, Takahashi), Honda CBR1000 RR-R, 217 Runden
2. Yamaha Racing Team (Nakasuga, Miller, Locatelli), Yamaha YZF-R1, +34,243 sec
3. Yoshimura SERT Motul (Black, Linfoot, Atsumi), Suzuki GSX-R1000R, +1 Runde
4. SDG Team HARC-Pro. Honda (Nagoe, Abe, Kunii), Honda CBR1000 RR-R, +1
5. BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, van der Mark, Odendaal), BMW M1000RR, +2
6. AutoRace Ube Racing (Uramoto, Baz, Todd), BMW M1000RR, +3
7. Team ATJ with Docomo Business (Iwata, Suzuki, Kunimine), Honda CBR1000 RR-R, +3
8. Kawasaki Webike Trickstar (di Meglio, Ramos, Leblanc), Kawasaki ZX10R, +4
9. ELF Marc VDS/KM99 (Marino, de Puniet, Guarnoni), Yamaha YZF-R1, +4
10. Honda Asia Dream Racing (Atiratphuvapat, Anuar, Zaidi), Honda CBR1000 RR-R, +4
11. ERC Endurance (Mikhalchik, Foray, Checa), BMW M1000RR, +5
Ferner:
15. Team Babyface Titanium (Tsuda, Maeda, Mulhauser), Yamaha YZF-R1, +8
23. Motobox Kremer Racing (Rubin, Morais, Smits), Yamaha YZF-R1, +14
29. SDG-Ducati Team Kagayama (Mizuno, Schrötter, Haslam), Ducati Panigale V4R, +24
Ausgeschieden:
YART Yamaha (Fritz, O'Halloran, Hanika), Yamaha YZF-R1
S-Pulse Dream Racing (Ogata, Folger, Hamahara), Suzuki GSX-R1000R
F.C.C. TSR Honda (Techer, Perolari, Hada), Honda CBR1000 RR-R
WM-Stand EWC nach 3 von 4 Rennen:
1. YART Yamaha, 88 Punkte
2. BMW Motorrad World Endurance, 87
3. Kawasaki Webike Trickstar, 83
4. Yoshimura SERT Motul, 73
5. ERC Endurance, 68
6. F.C.C. TSR Honda, 58
7. Maxxess by BMRT, 40
8. ELF Marc VDS/KM99, 37
9. Honda HRC, 35
10. Team Bolliger Switzerland, 35
11. Yamaha Racing Team, 28
12. Motobox Kremer Racing, 28
13. Mana-au Competition, 24
14. SDG Team HARC-Pro., 21
15. AutoRace Ube Racing, 18
16. Team Tati AVA6, 18
17. Team ATJ with Docomo, 14
18. Team PMS99 Yamaha Service, 13
19. Honda Asia-Dream Racing, 11
20. Sanmei Team Taro, 9
21. Wojcik Racing Team, 9
22. Marumae Team Kodama, 9
23. Kingtyre Fullgas Racing, 8
24. Maco Racing Team, 7
25. Honda Suzuka Racing, 7
26. Team Babyface Titanium, 6
27. Team LRP Poland, 6
28. Bakoun RPT Nagano, 5
29. JOJ Racing Parts, 5
30. Dog House, 3
31. SDG Ducati Kagayama, 2
32. Team Sugai, 1