MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Ohne Sieg zum Titel: Miko Marczyk gewinnt Rallye-EM

Von Martin Gruhler
Der Pole Miko Marczyk ist der neue FIA-Rallye-Europameister. Der Skoda-Pilot sicherte zusammen mit seinem Beifahrer Szymon Gospodarczyk sich mit einem dritten Platz bei der dramatischen Kroatien-Rallye den Titel.

Der Ire Jon Armstrong fuhr bei der Rallye rund um Zagreb einen souveränen Sieg für M-Sport Ford ein, während der norwegische Veteran Mads Ostberg seinen 300. Rallye-Start mit dem zweiten Gesamtrang feierte. Das Team MRF Tyres sicherte sich den Gewinn des EM-Teamtitels.Tymek Abramowski und Calle Carlberg holten sich die Meisterschaften in der ERC3- und ERC4-Wertung

Der Abschlusstag der Rallye Kroatien war von starken Regenfällen in der Nacht zuvor geprägt gewesen, der die Schlussetappen (Veliko Trgovisce-Klanjec und Zagorska Sela-Kumrovec) sehr rutschig und unberechenbar machten. Marczyk, der noch am Samstag große Schwierigkeiten hatte und den Tag auf Platz sechs beendete, meldete sich eindrucksvoll zurück. Am Sonntagmorgen griff er mit neuem Selbstvertrauen an, während seine Konkurrenten Mille Johansson, Norbert Maior und Robert Virves alle Probleme hatten.

Armstrong hingegen hatte vom ersten Tag an die Führung inne und gewann fünf der sechs Etappen am Samstag. Mit seinem Sieg in der Power Stage rundete er seine dominante Leistung bei der Kroatien-Rallye ab. Da Marczyk jedoch sicher unter den ersten Drei lag, reichte Armstrongs maximale Punktzahl nicht aus, um dem Polen den Titel zu nehmen.

In den Support-Kategorien krönte Calle Carlberg eine Traum-Saison in der ERC4, indem er mit seinem Opel Corsa Rally4 alle zehn Etappen in Kroatien gewann und damit zusätzlich zu seinem Junior-ERC-Titel auch den Gesamtsieg in seiner Klasse holte. In der ERC3 überwand der Pole Tymek Abramowski späte Probleme mit der Aufhängung und einen Ausritt ins Gelände und sicherte sich mit seinem Ford Fiesta Rally3 den Saisontitel.

Im Zielraum zeigte Marczyk, der die Rallye-EM ohne einen Gesamtsieg gewann, sichtlich bewegt: «Ich weiß nicht, was ich sagen soll, weil es so viele Emotionen waren, aber es ist wichtig, dem Prozess zu vertrauen. Das ist wahrscheinlich mein größter Traum in meinem Sportlerleben. Als ich 15 Jahre alt war, habe ich mit Indoor-Karting angefangen und mich dann für Rallyes entschieden... Vielen Dank an alle, mein Team, die Sponsoren und Ausrüster. Ich kann nur sagen, dass ich glücklich bin, aber ich stehe immer noch unter dem Druck, keinen Fehler zu machen».

Armstrong, der seine Niederlage mit Anstand hinnahm, wertete seine eigene Saison positiv: «Es war ein fantastisches Jahr und ich muss so vielen Menschen danken. Shane (Byrne, Beifahrer) und ich haben wirklich gute Arbeit geleistet. Die Kroatienrallye war ein Superevent. Wir waren die Schnellsten auch in der Power Stage, mehr konnten wir nicht tun».

Die Rallye-EM 2025 wurde in acht Läufen ausgetragen. Den EM-Auftakt mit der Rally Sierra Morena (Spanien) konnte Nikolay Gryazin (Skoda) gewinnen. Die Staff House Rallye in Ungarn sicherte sich Roope Korhonen (Toyota) während in der Royal Rallye of Scandinavia Eyvind Brynildsen (Toyota) vorne lag. In der Orlen Rally Poland triumphierte Ford-Pilot Martins Sesks. Die Rallye Rome feierte Giandomenico Basso (Toyota) als Sieger. Die Rallye Barum (Tschechien) gewann Altmeister Jan Kopecky (Skoda). Die beiden letzten EM-Läufe Machinery Rali Ceredigion Großbritannien) und das Finale in Kroatien sahen Jon Armstrong (Ford) als Gewinner.

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