Sergio Pérez: Angst um Karriere, Hilfe für 300 Kinder

Von Agnes Carlier
​Force-India-Pilot Sergio Pérez ist im Autódromo Hermanos Rodríguez der grosse Star. Kein Pilot wird von den Mexikanern so stürmisch gefeiert wie ihr Landsmann. Aber Pérez fürchtete um seine Karriere.

Derzeit liegt Sergio Pérez mit 84 Punkten auf dem siebten WM-Rang, gegen vorne geht nicht mehr viel, da liegen die sechs Fahrer der drei Top-Teams, Max Verstappen hat als WM-Sechster fast doppelt so viele Punkte erobert. Aber Pérez will seinen Platz unbedingt gegen Valtteri Bottas (81 Punkte) und Nico Hülkenberg (54) behaupten. Der 26-Jährige möchte sich in einer idealen Welt am kommenden Sonntag zum besten Mexikaner beim Heimrennen machen: 2015 wurde Pérez Achter, da muss er sich gegen die 1970 verstorbene Rennlegende Pedro Rodríguez gewaltig strecken.

Pedro wurde 1968 mit BRM beim Heimrennen Vierter, 1964 (mit Ferrari), 1967 (mit Cooper) und 1970 (mit BRM) jeweils Sechster.
Pérez hat vor kurzem bei Force India verlängert, aber er war nicht sicher, wie es mit seiner Karriere weitergeht. «Die Ungewissheit war enorm. Ich stand am Punkt, an dem ich mich fragen musste, ob ich überhaupt einen neuen Vertrag erhalten würde. Alles dauerte so lange. Zwei Monate lang hing meine Zukunft in der Schwebe, kein schönes Gefühl.»

«Das Problem ist, dass meine Abkommen im Dreieck zwischen den Geldgebern, dem Team und mir so kompliziert sind. Es geht immer um den Platz auf den Rennwagen – die Sponsoren wollen weniger bezahlen, aber mehr Raum auf dem Auto haben. Daher dauerten die Verhandlungen so lange.»

«Ich wollte bei Force India bleiben, weil ich einfach Vertrauen in diesen Rennstall habe. Ich bin mit dem Team gewachsen, ich glaube, Force India kann noch mehr. Der Rennstall wiederum kennt mich, also bedeutet mein frischer Vertrag ein Element der Konstanz, wenn wir 2017 ein neues Reglement haben.»

Aber genau die Möglichkeiten von Force India sind der Grund, wieso sich Nico Hülkenberg zu Renault abseilt: Force India wird mit etwas Glück und viel Können 2016 Rang 4 im Konstrukteurs-Pokal erreichen, nach vorne wird da nichts gehen – Mercedes-Benz, Red Bull Racing und Ferrari werden auch 2017 die Top-Teams sein. Hülkenberg glaubt zu Recht, dass Renault dank mehr Ressourcen gewaltiges Wachstumspotenzial besitzt.

Pérez meint: «Ich wollte einen Einjahresvertrag, um für 2018 alle Möglichkeiten offen zu haben. Aber ich wollte auch endlich Sicherheit, um nicht am Ende in eine Situation wie bei McLaren zu geraten.»

Damals wurde der Mexikaner Ende 2013 nach nur einem Jahr beim britischen Traditionsrennstall durch Kevin Magnussen ersetzt.
Beim Heimrennen tritt Sergio mit einem besonderen Helmdesign an und macht Werbung für seine «Fundación Checo Pérez» – der Rennfahrer hat seit der Gründung der Stiftung im März 2013 mehr als 300 Kinder unterstützt, sei dies durch Spenden für Kinderheime oder durch psychologische Hilfe.

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